Der Reingewinn legte im vergangenen Geschäftsjahr um 2,4 Prozent auf 16,0 Millionen Franken zu und übertraf damit das bereits rekordhohe Vorjahresergebnis nochmals, heisst es in der Mitteilung des Finanzinstituts vom Freitag. Die Dividende bleibt aber weiterhin stabil: somit erhalten die Aktionäre unverändert 10,75 Franken pro Beteiligungspapier.

Hypothekarkredite steigen um 7 Prozent

Besonders stark zeigte sich das Wachstum bei den Hypothekarkrediten. Diese legten um 7,0 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Franken per Ende Jahr zu. Damit untermauere die Bank ihre führende Rolle als Bau- und Immobilienfinanziererin. Die Kundengelder verzeichneten mit 2,0 Prozent auf 4,3 Milliarden ebenfalls ein solides Wachstum. Die Bilanzsumme wuchs um 1,2 Prozent und erreichte mit 6,2 Milliarden ein neues Rekordhoch.

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CEO Bruno Stiegeler führt das Wachstum in der Mitteilung auch auf die "kundenfreundliche Zinspolitik" zurück. Im Gegensatz zur gängigen Praxis habe die Bank WIR die Zinserhöhungsschritte der SNB konsequent weitergegeben. Auch bei den Geldmarkthypotheken werde ein kundenfreundlicher und transparenter Zinsmechanismus angewandt - die Kunden kennen vor Beginn des Quartals den Zins und würden nicht rückwirkend belastet.

Zinsgeschäft stark, Handelsgeschäft unter Druck

Im Zinsengeschäft verbesserte die Bank WIR den Netto-Erfolg mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 68,6 Millionen Franken leicht. Im Handelsgeschäft stand nach dem Verlust von 20,1 Millionen im Vorjahr nun wieder ein Gewinn von 4,2 Millionen in den Büchern. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging leicht um 0,5 Prozent auf 19,2 Millionen zurück.

Wie bereits im Vorjahr führte der Verkauf einer Liegenschaft zu einem ausserordentlichen Ertrag. Auf der Kostenseite sei der Personalaufwand aufgrund von Besetzungen freier Stellen sowie durch eine generelle Lohnerhöhung um insgesamt 4,1 Prozent auf 34,8 Millionen Franken gestiegen. Der Sachaufwand kletterte durch die Umsetzung von Strategie- und IT-Projekten sogar um 10,2 Prozent auf 30,2 Millionen.

VIAC mit weiterem Wachstum

Weiteren Zuspruch findet laut Mitteilung die Wertschriftenlösung VIAC. Die 2017 lancierte schweizweit erste digitale Vorsorgelösung verzeichnete Ende 2023 rund 92'000 Kundinnen und Kunden nach 79'000 vor Jahresfrist. Das Anlagevolumen belief sich auf 2,97 Milliarden Franken (VJ 2,19 Mrd). «Der Erfolg dieser innovativen Plattform wirkt sich natürlich nachhaltig auf die Ertragsseite der Bank WIR aus», wird CEO Stiegeler zitiert. 2024 soll VIAC dann auf freies Wertschriftensparen ausgebaut werden.

Für 2023 geht der CEO von einem weltweit weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld aus. Die Bank WIR sei aber bereit für weiteres Wachstum. (awp/hzb/pg)