Die Nächste, bitte: Schon wieder verliert die Credit Suisse eine Topkraft: Anke Bridge Haux, Leiterin des Bereichs Personal & Business Banking der Credit Suisse im Schweiz-Geschäft, verlässt die Bank. Am 1. September geht sie zur LGT Bank Schweiz, deren Leitung sie per 1. November übernehmen soll, wie die Credit Suisse mitteilte. Haux war massgeblich an der Entwicklung des mobilen CS-Banking-Angebots CSX beteiligt.

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Ihren Job übernimmt ad interim Michael Sager, der derzeit der COO des Geschäftsbereichs ist. Im Zuge dessen zieht er auch in die Geschäftsleitung der Credit Suisse Schweiz ein.

Die HSG-Absolventin Haux arbeitet seit 2011 bei der Grossbank. Ihr wichtigster Leistungsausweis ist die Entwicklung des digitalen Angebots CSX, das im Herbst 2020 an den Start ging. Mit CSX, das in der Basisversion ein Gratiskonto und eine Bezahlkarte umfasst, will die CS ihren Rückstand bei jüngeren Kundinnen und Kunden aufholen und den Neobanken wie Revolut, Yuh oder Neon Paroli bieten.

Das Digitalangebot CSX ist ein Erfolg

Nach Angaben der CS hat CSX die eigenen Ziele übertroffen. Für das Ende vergangenen Jahres hatte die CS eine Zahl von über 200’000 CSX-Kunden und -Kundinnen angepeilt. Tatsächlich knackte CSX Ende 2022 die Marke von 300’000 Kundinnen und Kunden, wie CS Schweiz-Chef André Helfenstein im Dezember gegenüber der NZZ sagte.

Helfenstein bedauert daher den Abgang seiner erfolgreichen Managerin: «Anke Bridge Haux hat entscheidend zum Erfolg unseres digitalen Banking-Angebotes CSX beigetragen und die Bereiche Digital-Banking sowie Personal- & Business-Banking in den letzten drei Jahren mit Umsicht geführt und erfolgreich ausgerichtet.»  

Die CS steckt in einem verlustreichen Grossumbau, bei dem das Investmentbanking stark gestutzt werden soll. Unsicherheiten über die Solidität der Bank hatten dazu geführt, dass Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr über 100 Milliarden Franken Gelder abgezogen hatten. 

Im Zuge dieser Unsicherheit verliert die Bank immer wieder Toptalente. Letzten Sommer zum Beispiel verabschiedete sich Serge Fehr, Chef des Private-Bankings in der Schweiz, welcher der CS 25 Jahre lang gedient hatte. Und Ende 2022 ging auch Yves-Alain Sommerhalder, der an der Schnittstelle zwischen Investment- und Private-Banking agierte. 

(ali)

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