Der EZB-Rat habe jetzt den Startschuss für eine Vorbereitungsphase gegeben, die den Weg für eine mögliche spätere Einführung ebnen solle, teilte die EZB am Mittwoch in Frankfurt mit. In dieser sollten das Regelwerk fertiggestellt und Anbieter für die Entwicklung von Plattform und Infrastruktur ausgewählt werden. Die Vorbereitungsphase wird demnach am 1. November beginnen und ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.

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Kostenlose digitale Zahlungen

«Wir sehen einen digitalen Euro als eine digitale Form von Bargeld, mit der sämtliche digitalen Zahlungen kostenlos möglich sind und die die höchsten Datenschutzstandards erfüllt», erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Einen digitalen Euro würde es dann parallel zum Bargeld geben, das stets verfügbar sein werde.

Digitaler Zahlungsverkehr nicht dem privaten Sektor überlassen

Die EZB hatte zuletzt in einer rund zweijährigen Untersuchungsphase Kernfragen wie die Ausgestaltung und die Verteilung einer digitalen Version der Gemeinschaftswährung behandelt. Mit einer digitalen Version soll der zunehmenden Konkurrenz im digitalen Zahlungsverkehr durch US-Unternehmen wie Paypal oder Apple Pay und dem Vormarsch von Kryptodevisen wie Bitcoin und Ethereum etwas entgegengesetzt werden.

Mit der Ausgabe von digitalem Zentralbankgeld soll auch vermieden werden, dass angesichts des zunehmenden Rückgangs des Bargelds der digitale Zahlungsverkehr ganz dem privaten Sektor überlassen wird. Die EU-Kommission war zuletzt davon ausgegangen, dass ein digitaler Euro frühestens im Jahr 2028 in Umlauf gebracht werden könnte. (Reuters/hzb/pg)