Es ist die grösste Herausforderung für alle Banken in der heutigen Zeit: Digitale Services gewinnen im Finanzbereich an Bedeutung und fordern die traditionell gewachsenen Bankensysteme in der Schweiz heraus. Vor allem in Bezug auf den Zahlungsverkehr. So zeigt der Payment-Monitor 2025 der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität St. Gallen, dass vor allem mobiles Bezahlen in der Schweiz an Bedeutung gewinnt. Twint, E-Wallets oder auch Apple Pay, Samsung Pay und Google Pay begleiten den Alltag der Menschen. Gleiches gilt für Anlagen in Kryptowährungen, sie werden immer häufiger nachgefragt. Kundinnen und Kunden erwarten von ihrer Bank, dass diese Services vorhanden sind. Es ist ein schmaler Grad, denn man wünscht sich Zuverlässigkeit, möchte vertrauen – und das gepaart mit einer gesunden Prise Innovation, die neue Chancen ermöglicht.
Bewertungssystem
Einmal im Jahr befragt die Handelszeitung in Kooperation mit Statista Kundinnen und Kunden zur Zufriedenheit mit dem hiesigen Angebot der Finanzinstitute. Ebenfalls involviert ist das Ringier-Magazin «PME». Die Ergebnisse basieren auf einer Onlineumfrage unter mehr als 3300 Schweizer Einwohnerinnen und Einwohnern, die zu ihren Erfahrungen mit ihren Banken und Kreditkarten befragt wurden. Die Umfrage fand zwischen dem 16. Juli und dem 25. August 2025 statt. Die Bewertungen wurden basierend auf einem Scoring-Modell zu einem Gesamtscore zusammengefasst. Und wie schon im Jahr zuvor zeigt auch die dritte Ausgabe des Rankings «Top Banken und Kreditkarten», dass es nicht die grossen Platzhirsche sind, die überzeugen. In der Regel sind es die Kantonalbanken, bei denen Kundinnen und Kunden am zufriedensten sind.
Das sagen die Kundinnen und Kunden
So kann sich die Raiffeisen-Gruppe im Gesamtranking mit einem Score von 80,5 als beste Bank für Privatkunden behaupten. Gefolgt von der Bank Cler (79,1) und der Migros Bank (78,1). Aber in allen anderen Kategorien vertrauen die Kundinnen und Kunden auf ihre Kantonalbank. Services, Beratungen, Sparen, Vorsorgen, Hypotheken – hier wird weiterhin mit den Finanzdienstleistern im eigenen Kanton gesprochen. Gleiches gilt für die Geschäftskunden. Die KMU setzen erneut auf ihre kantonale Bank, und bei den Grosskunden schafft es die Aargauische Kantonalbank auf den ersten Platz. Dass in den Top Five UBS, Raiffeisen und Postfinance weiterhin gelistet sind, war jedoch zu erwarten. Sie bieten das breiteste Angebot mit Blick auf den internationalen Zahlungsverkehr und ermöglichen entsprechende andere Finanzdienstleistungen. Bei den Kreditkarten überzeugt erneut die Cornèrcard. Sie schafft es gleich mit fünf Produktvarianten in die Top Ten bei den Karten mit Jahresgebühr. Neu in diesem Jahr ist bei den Kreditkarten die Kategorie Top-Bezahlkarten für junge Erwachsene. Hier liegt die Postfinance vorn.

