Das Institut hatte seine Ziele für 2023 im Jahresverlauf angehoben. Der Nettogewinn der Frankfurter Finanzgruppe, zu der neben Union Investment auch die Versicherung R+V und die Bausparkasse Schwäbisch Hall gehören, kletterte im vergangenen Jahr um 66,6 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro, teilte die Bank am Donnerstag mit. «Wir haben dieses sehr gute Ergebnis in einem erneut anspruchsvollen Umfeld erzielt», erklärte DZ-Bank-Co-Chef Cornelius Riese. Die eigenen Ergebniserwartungen seien deutlich übertroffen worden.

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Trotz der schwachen deutschen Wirtschaft und der geopolitischen Konflikte hätten sich die Kapitalmärkte im vergangenen Jahr günstig entwickelt. «Dies gab uns als Kapitalsammelstelle in besonderem Masse Rückenwind», sagte Riese. Rund lief es bei der Verbund- und Geschäftsbank der DZ Bank, die 2023 ihr Ergebnis vor Steuern auf 1,04 Milliarden Euro ausbaute nach 900 Millionen Euro im Jahr zuvor. Unterstützt durch die Zinswende seien im Geldmarktgeschäft deutliche Zuwächse erzielt worden. Im Firmenkundengeschäft habe die Bank vom Liquiditätsbedarf der Unternehmen profitiert.

Die Versicherungstochter R+V habe einen Vorsteuergewinn von einer Milliarde Euro erzielt nach lediglich 187 Millionen Euro im Jahr zuvor. Hinter dem Ergebnissprung stehe ein kräftig gestiegenes Kapitalanlageergebnis. Auch die Fondstochter Union steuerte kräftig bei, sie baute ihren Vorsteuergewinn auf 974 Millionen Euro von zuvor 695 Millionen Euro aus. Bei Publikumsfonds nehme Union Investment weiterhin eine Spitzenposition ein. Die DZ Hyp kam trotz der Immobilienflaute auf einen Vorsteuergewinn von 476 Millionen Euro nach 455 Millionen im Vorjahr. Die Tochter habe den Gesamtbestand an Finanzierungen stabil halten können. Bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall brach hingegen der Vorsteuergewinn auf 20 Millionen Euro von 143 Millionen Euro ein. Wegen der Immobilienflaute schrumpfte das Baufinanzierungsneugeschäft um 43,6 Prozent.

Insgesamt nahm 2023 der Zinsüberschuss der DZ Bank im vergangenen Jahr auf 4,33 Milliarden Euro zu - ein Plus von 30,4 Prozent. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich leicht um 2,1 Prozent auf 2,81 Milliarden Euro. «Zu Beginn des neuen Jahres stellen wir ein erfreulich reges Kundengeschäft etwa bei der Begleitung von Neuemissionen fest» erklärte Riese. Die DZ Bank wolle ihre Marktpräsenz in allen Geschäftsfeldern ausweiten. «Angesichts dieser Entwicklung heben wir unsere nachhaltige Ergebnisspanne auf 2,0 bis 2,5 Milliarden Euro an.» (reuters/hzb/ps)

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