Der Gerichtssaal Nummer 4 im Bezirksgebäude Zürich erinnert an ein Schulzimmer – Kunststoffboden, enge Bestuhlung, stickige Luft. Hier standen am Mittwoch vier Kaderleute der Gazprombank Schweiz vor Gericht. Dazu ein Dutzend Strafverteidiger und ihre PR-Berater. Ein Grossaufgebot.

Und ein Fall, der weit über die Schweiz hinausstrahlt: Die Angeklagten sollen 30 Millionen Franken über Privatkonten verschoben haben, die dem Cellisten Sergei Roldugin gehörten. Brisant sind die Transfers, weil Kontoinhaber Roldugin ein Jugendfreund von Wladmir Putin ist und ihm obendrein 20 Prozent an einem der grössten Werbevermarkter in Russland und Osteuropa gehören sollen, einer Firma, die nach der Krim-Annexion durch Russland schnell auf die Sanktionsliste rutschte.

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