Im Fokus stehen dabei jene Mängel, die zu «grossen Engagements» im Immobilienimperium von Rene Benko geführt haben.

Die Ratingagentur bestätigte das Emittentenrating der Julius Bär Holding mit Baa1, senkte aber den Ausblick von positiv auf negativ, wie Moody's am Mittwoch mitteilte. Die Ratings der vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten und der langfristigen Emittenten der Privatbank wurden gesenkt. 

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Moody's warnte vor einer weiteren Verschlechterung, «wenn die Gruppe es nicht schafft, ihre Governance, Risikokultur und Risikobereitschaft wirksam zu verbessern». Die Ratingagentur verwies auf eine «Kultur der höheren Risikotoleranz im Vergleich zu ihren engsten Private-Banking-Kollegen, die das ansonsten solide Kreditprofil der Gruppe angesichts ihres guten Kapitals und ihrer starken Liquidität schwächt.»

Die Aktien der zweitgrössten Bank der Schweiz brachen im November um rund 20 Prozent ein, nachdem Kredite in Höhe von 606 Millionen Franken an Benkos Immobiliengruppe Signa bekannt geworden waren. 

Julius Bär steht auf einer Liste von Gläubigern der Signa Holding, der Dachorganisation, die am 29. November einen Insolvenzantrag gestellt hat. Der Kreditgeber kündigte 70 Millionen Franken an Rückstellungen für Kreditverluste im Zusammenhang mit den Krediten an, obwohl CEO Philipp Rickenbacher sagte, dass die Bank ihre Risikobereitschaft nicht grundlegend ändere. (bloomberg/hzb/ps)