"Bis jetzt haben wir übererfüllt", erklärte UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher am Dienstag auf der "FT-Global-Banking"-Konferenz. Die Schweizer Grossbank wolle bei der Zusammenführung einen Teil der Vorgaben auch in Zukunft vorzeitig erreichen. An den mittelfristigen Zielen ändere sich nichts. "Aber was wir natürlich gerne tun würden, ist zu versuchen, einen Teil davon schon 2024 zu machen." Die UBS hat sich früheren Angaben zufolge bis 2026 eine Rendite auf dem harten Kernkapital von nahe 15 Prozent, Kosteneinsparungen von mindestens zehn Milliarden Dollar und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von unter 70 Prozent vorgenommen.

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Nach Abschluss der Integration dürfte die UBS an der Börse deutlich höher bewertet sein, sagte Kelleher weiter. "Ich habe keinen Hehl aus der Tatsache gemacht, dass wir beim materiellen Buchwert je Aktie Klassenbeste sein sollten." Die UBS nehme dabei auch Mass an seinem früheren Arbeitgeber Morgan Stanley, der gegenwärtig deutlich höher bewertet ist. Morgan Stanley sei zwar der weltweit grösste Vermögensverwalter, aber in dem Bereich weitgehend in den USA tätig. Dagegen betreibe die UBS ein globales Geschäft. Ein globaler Vermögensverwalter sollte eigentlich höher bewertet sein ein US-Vermögensverwalter, erklärte Kelleher. "Wenn wir dies also richtig umsetzen, denke ich, dass wir eine deutliche Neubewertung der UBS als Aktie und auch als Global Player erleben werden."

Zu Risiken in Zusammenhang mit der kriselnden Signa-Gruppe des österreichischen Immobilieninvestors Rene Benko gab Kelleher Entwarnung. Angesichts des Schweizer Bankgeheimnisses könne er sich nicht zu möglichen Geschäftsbeziehungen äussern. "Aber das ist ein Engagement, über das ich mir keine Sorgen mache, wenn ich das so beantworten kann." Er glaube nicht, dass Signa ein Risiko für das Finanzsystem darstelle. (reuters/hzb/ps)