Doch der abrupte Wechsel von Sabine Heller zu Lombard Odier hat doch für einiges Rauschen im Blätterwald gesorgt.

Es ist klar, eine Megabankenfusion sorgt für reichlich Bewegung auf dem Markt für Bankpersonal. Und schon zuvor waren Topberaterinnen und Topberater mit einem prall gefüllten Adressbuch stets eine umgarnte Spezies. Dennoch frage ich mich, ob es sich für Banken am Ende immer rechnet, wenn sie mit dem Scheckbuch Spitzenpersonal abwerben. Das erinnert ja schon fast an die teuren Transfers im Fussball. 

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Allerdings wissen auch Spitzenbanker nicht, wo der SMI, Dax und die Zinsen in fünf Jahren stehen werden. Und am Ende kommt es für die Kundschaft darauf an, was für sie herausspringt. Zaubern kann keiner. Und die erhöhten Kosten für die abgeworbenen Beraterinnen wollen erst einmal verdient werden. Die Kunden und Kundinnen werden es aber kaum goutieren, wenn sie für eine vergleichbare Performance auf einmal mehr Gebühren zahlen sollen, um die Gehälter der teuer eingekauften Banker wieder reinzuholen. 

Es würde mich daher nicht wundern, wenn nach einer teuren Einstellungswelle irgendwann einmal ein Sparplan folgt, um die Margen wieder zu polieren. Billiger und nachhaltiger scheint es mir zu sein, wenn Banken ihre eigenen Talente aus- und fortbilden. Genau wie im Fussball.

Damit wünsche ich Ihnen einen angenehmen Wochenausklang trotz des nasskalten Wetters.

Holger Alich
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