Der Wirtschaftsnobelpreis ist der sechste und letzte Nobelpreis, der jährlich vergeben wird. Die diesjährige Preisträgerin ist Claudia Goldin, Harvard-Professorin. Die Ökonomin hat die Lage der Frau auf dem Arbeitsmarkt der letzten Jahrhunderte sowie die Unterschiede in der Bezahlung erforscht und damit umfassende historische Quellenarbeit geleistet, auf der viele weitere Forscher und Forscherinnen aufbauen können. Das war besonders nötig, weil die Arbeit von Frauen früher gar nicht oder falsch erfasst wurde.

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Die 77-Jährige veröffentlichte ihre Erkenntnisse zum ersten Mal im Jahr 1990 im Buch «Understanding the Gender Gap» (Den Geschlechter-Gap verstehen). Davor herrschte in der Ökonomenzunft die Überzeugung, dass mit zunehmendem Wohlstand gemessen am Wirtschaftswachstum automatisch der Unterschied in der Bezahlung der Frauen abnimmt. Diese These widerlegte Goldin. Sie wies auf eine ganze Reihe von Faktoren hin, die die Beschäftigung und die Bezahlung von Frauen im Vergleich zu Männern beeinflussen. Dabei stand vor allem eine Frage im Fokus: Wie lassen sich Familie und Arbeit verbinden?

Markus Diem Meier
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Tina Fischer
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