Die Schweizer sind im Grossen und Ganzen ein zufriedenes Volk. Trotzdem blicken nicht alle optimistisch in die Zukunft. Grösste Angst ist die Arbeitslosigkeit, dicht gefolgt von Fragen rund um die Zuwanderung, wie der Sorgenbarometer 2014 der Credit Suisse zeigt.

Die Angst vor Arbeitslosigkeit ist seit Jahren die Nummer eins bei den Ängsten und Sorgen der Schweizer. In den diesjährigen Top Ten landen aber erstmals gleich mehrere Problemfelder im Zusammenhang mit dem Ausland: Die Probleme mit der EU, die Einwanderung und die internationale Öffnung beschäftigen viele.

Die Ängste wegen der Personenfreizügigkeit und der Integration von Ausländern hätten zugenommen, schreibt die Credit Suisse in ihrem am Dienstag veröffentlichten Sorgenbarometer. Die Befragten wünschen sich gemäss Umfrage zudem eine selbstbewusste Haltung der Schweiz, wenn es darum geht, die Masseneinwanderungs-Initiative umzusetzen.

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Nationalstolz ist gewachsen

Zu diesen Ergebnissen passt auch, dass der Nationalstolz in diesem Jahr einen neuen Höchstwert erreicht: 90 Prozent der Befragten sind stolz darauf, Schweizer zu sein. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um vier Prozentpunkte - eine neue Rekordmarke.

Gleichzeitig hat sich auch das Zugehörigkeitsgefühl verschoben. Fühlten sich im Jahr 2011 noch über die Hälfte der Befragten in erster oder zweiter Priorität ihrer Wohngemeinde zugehörig, so sind es heute nur noch knapp 30 Prozent.

Die Schweiz als Ganzes hat die Wohngemeinden, den Kanton und auch die Sprachregionen als Identifikationsfaktor Nummer eins ersetzt. 66 Prozent der Befragten fühlen sich primär der Schweiz zugehörig, nicht mehr einer Sprachregion, einem Kanton oder einer Gemeinde.

Grosses Vertrauen

Grosses Vertrauen haben die Schweizerinnen und Schweizer in die Nationalbank, das Bundesgericht und die Polizei. Von den politischen Akteuren geniesst der Bundesrat das grösste Vertrauen, vor National- und Ständerat. Die Parteien folgen erst mit grossem Abstand.

Der Sorgenbarometer der Credit Suisse wird seit 37 Jahren erhoben. Für die diesjährige Umfrage wurden vom Forschungsinstitut gfs.bern 1010 Stimmberechtigte aus allen Landesteilen befragt. Die Befragten wählten aus einer Liste von 34 Sorgen ihre fünf wichtigsten.

(sda/ccr)