Die Lohntüte von Brady Dougan war im vergangenen Jahr wieder üppiger gefüllt als 2011. Brady Dougan erhielt für 2012 eine Gesamtvergütung von 7,8 Millionen Franken. Im Jahr zuvor waren es noch 5,8 Millionen gewesen. Seine Vergütung ist aufgeteilt in ein unverändertes Basissalär von 2,5 Millionen, eine frei verfügbare Barvergütung von 0,5 Millionen (neues Element), STI-Ansprüche im Wert von 2,5 Millionen, LTI-Ansprüche im Wert von 2 Millionen sowie andere Vergütungselemente im Gesamtbetrag von 0,3 Millionen Franken. Zum Vergleich: UBS-Konzernchef Sergio Ermotti verdiente im abgelaufenen Jahr insgesamt 8,87 Millionen. Sein Grundgehalt betrug dabei 2,5 Millionen.

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Für 2013 winkt Dougan un seinen Führungskollegen noch mehr. Neu ist für sie ein «Bonus auf den Bonus» möglich. Gemäss der Zeitung «Schweiz am Sonntag» gibt es eine brisante, bisher unbeachtete Fussnote im Geschäftsbericht. Diese kann für Konzernchef Dougan eine massive Erhöhung der Vergütung zur Folge haben. «Zudem kann der Gesamtwert der Barvergütung ohne Verfügungsbeschränkung sowie der STI- und LTI-Awards um bis zu 20 Prozent nach oben oder nach unten angepasst werden», heisst es im Vergütungsbericht.

Verdoppelung des Lohnes möglich

Pikant ist, dass sich diese Anpassungen offenbar nicht an objektiven Kennziffern oder Leistungskriterien orientieren, sondern vollständig im Ermessen des Vergütungsausschusses des Verwaltungsrats liegen. Ihm gehören unter anderen CS-Urgestein Walter Kielholz sowie die Schweizer Professorin an der Harvard-Universität, Iris Bohnet, an. Das Organ kann laut dem Sonntagsblatt am Ende des Jahres 2013 entscheiden, ob es Brady Dougan und den zwölf anderen Mitgliedern der Konzernleitung nochmals einen Extra-Bonus ausschütten will.

Tut es dies, erhöht sich die variable Entschädigung bei Dougan im besten Fall von 10 auf 12 Millionen Franken. Die Gesamtkompensation des CS-Konzernchefs klettert damit auf 14,5 Millionen Franken. Dougan kann somit sein Gehalt im laufenden Geschäftsjahr gegenüber 2012 glatt verdoppeln. Freilich liegt es auch im Ermessen des Komitees, ob es den Bonus von 10 auf 8 Millionen Franken senken will. Diese Bonus-Bonus-Regelung ist neu. Sie kommt erst für das Geschäftsjahr 2013 zur Anwendung.

Deutlich mehr für Urs Rohner

An die 13-köpfige Geschäftsleitung wurden 2012 zusammengenommen insgesamt 74,1 Millionen Franken ausgeschüttet, wie dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Im Jahr 2011 hatte die damals ebenfalls 13-köpfige Konzernleitung 70,2 Millionen erhalten. Verwaltungsratspräsident Urs Rohner erhielt für 2012 insgesamt 5,2 Millionen - davon knapp 4 Millionen in bar - und damit ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr als er eine Gesamtentschädigung von 4,3 Millionen bezogen hatte.

(se/awp)