Erfolgreiche Menschen haben meist ein ganz einfaches Er-folgsrezept: klare Ziele. Und sie planen den Weg zu jedem ihrer Ziele, richten all ihr Handeln an ihnen aus. Konsequent versuchen sie, ihren Zielen jeden Tag ein Stückchen näher zu kommen. Bis sie dort sind. Dann nehmen sie sich das nächste Ziel vor. Kurz: Zielorientiertes Planen und Handeln ist die Grundlage menschlicher Effizienz. Und die Effizienz von Managern dokumentiert sich in dem Masse, wie sie ihre Ziele erreichen.

Dass der Weg dorthin nicht einfach ist, wird jeder Manager bestätigen. Und doch sollte man auch in der Welt des Managements mal wieder zur Einfachheit zurückkehren. Zur Einfachheit im Denken (dem gesunden Menschenverstand) und zur Klarheit im Handeln. Das Komplizierte hat zwar heute Konjunktur: Immer neue Manage-mentmodelle mit immer neuen, natürlich amerikanischen Bezeichnungen verwirren den Manager. Und erst recht den Unternehmer in einem kleinen, mittelständischen (Familien-)Betrieb, der sich erstens sowieso nicht als Manager sieht und sich zweitens ob der vielen Schlag- und Fremdwörter gleich mit Grausen abwendet.

Einfachheit, Klarheit und Verständlichkeit sind deshalb gefordert, wenn es um wirklich effiziente Hilfen für das Handeln von Managern geht. Einfachheit, Klarheit und Verständlichkeit sind überdies auch entscheidend für die firmeninterne Akzeptanz von Aussagen und Entscheidungen eines Managers.

Erfolgreiche Manager haben einfache und verständliche Pläne So hat beispielsweise professor Hans H. Hinterhuber, Vorstand des Instituts für Unternehmensführung der Universität Innsbruck, «festgestellt, dass erfolgreiche Unternehmer einfache und verständliche Businesspläne entwickeln, die für alle Mitarbeiter als Leitgedanke … verbindlich sind. Je verständlicher der Businessplan verfasst ist, umso grösser ist die Chance, dass er von allen Mitarbeitern getragen und gelebt wird». (FAZ vom 25.10.1999)

Zurück zu den Managementmodellen. Die Frage: «Wie machen sich Unternehmer und Führungskräfte fit für die Zukunft?», hört man häufig. Mehr oder minder hilfreiche Antworten hierauf ebenfalls – Theorien, Patentrezepte. «Viele Konzerne, mittelständische und vor allem kleine, innovative Unternehmen entwerfen und erproben neue Businessmodelle schon fast am Fliessband», schrieb Chefredaktor Medard Meier im Editorial der letzten Manager-BILANZ». Meier kam zum Fazit: «Es kann sich lohnen, an althergebrachten Ideen festzuhalten und sie mit neuem Glauben in die Tat umzusetzen.»

Erfolg versprechend: ganzheitliches Managementsystem althergebrachte ideen sind gerade dann wertvoll und Erfolg versprechend, wenn sie ganzheitlich und umfassend sind. Die meisten der trendigen und meist recht kurzlebigen Managementmodelle haben nämlich (mal abgese-hen von programmierten Verständnis- oder Interpretationsschwierigkeiten) ein grosses Manko: Sie decken nur einen Teilbereich dessen ab, was Mana-gererfolg, Managereffizienz ausmacht.

Man kann diese Businessmodelle oder Managementinstrumente noch so erfolgreich einsetzen – als isolierte Massnahmen bringen sie keinen echten Erfolg,

-wenn beispielsweise die verantwortliche Führungskraft nicht weiss, was sie mit den Ergebnissen der umfangreichen Benchmarking-Bemühungen denn nun anfangen soll,
-wenn zwar ein tolles betriebliches Vorschlagswesen existiert, eine allseits akzeptierte Kaizen-Initiative, aber keine innovationsorientierte Unternehmenszielplanung,
-wenn zwar die betrieblichen Abläufe perfekt mit denen von Zulieferern und Weiterverarbeitern harmonisiert wurden, aber Betriebsklima und Mitarbeitermotivation im tiefen Keller liegen.

Wichtig ist deshalb ein übergeordnetes, ganzheitliches Managementsystem, das alle erfolgsrelevanten Aspekte abdeckt, in das sich aber neue Instrumente und Modelle jederzeit als Ergänzungsmodule integrieren lassen. Nur so ist auch langfristig verlässliche Unterstützung beim Führen eines Unternehmens gewährleistet.

Viele der von Medard Meier angesprochenen «althergebrachten Ideen» stammen von Dr. Gustav Grossmann, dem Begründer und geistigen Vater der modernen Planungsmethodik und Arbeitsorganisation. Mit seiner Grossmann-Methode legte er bereits in den Zwanzigerjahren die Grundlagen für ein umfassendes, ganzheitliches Planungs- und Managementsystem.

HelfRecht hat 1974 die Verwertungsrechte an den Urheberrechten der Grossmann-Methode erworben und diese zu einem eigenen Planungs- und Managementsystem weiterentwickelt, das heute in vielen Tausend mittelständischen Unternehmen, in erster Linie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, äusserst effizient eingesetzt wird (Informationen zum HelfRecht-System: www.HelfRecht.de).

Wünsche und Ziele bewirken Effizienz zentrale bedeutung haben in diesem System Wünsche und Ziele. Sie sind die Voraussetzung für Unternehmenserfolg und Managereffizienz: «Wo immer ein Team aussergewöhnliche Leistungen vollbringt, steht eine Führungspersönlichkeit dahinter, die von ihren Zielen begeistert ist», hat Gustav Grossmann erkannt. Eine Erkenntnis, die wir im HelfRecht-Unternehmer-zentrum aus dem engen Kontakt mit Chefs und Führungskräften über mehr als 25 Jahre vielfach bestätigen können.

Motivierende Ziele sind der stärkste Antriebsmotor für Erfolge. Sie geben Orientierung, steuern die Leistungsbereitschaft, wecken die innersten Kräfte. Sie kennen es sicher aus dem Sport: Ganz gleich, ob Martina Hingis, ob Hermann Maier, ob Michael Schumacher – erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler führen ihren Erfolg sehr oft darauf zurück, dass sie schon von klein auf das Ziel hatten, die Nummer eins zu werden. Dieser emotional starke Erfolgswunsch bewirkt eine lang anhaltende, tiefe Motivation. Eine Motivation, die den Sportlern die Kraft gibt, sich immer wieder zu überwinden, sich im Training zu schinden und zu quälen.

Eine Motivation, die hilft, Niederlagen oder Verletzungen nicht nur zu überstehen, sondern sogar gestärkt aus diesen hervorzugehen. «Für mich ist die wichtigste Voraussetzung für Erfolg, sich ein Ziel zu setzen und dieses konsequent zu verfolgen», lautet eine zentrale Aussage in Steffi Grafs Buch «Wege zum Erfolg». Mit «konsequent verfolgen» meint die Tenniskönigin des vergangenen Jahrzehnts, über alle Enttäuschungen hinweg, über alle Tiefen hinweg und über alle scheinbar unüberwindlichen Herausforderungen hinweg an diesem Ziel zu hängen. Sich dem Ziel mit allen psychischen und physischen Fähigkeiten und Kräften hinzugeben und es so zu erreichen.

«Sportliche Erfolge sind planbar.» Diese Aussage kennen wir von vielen Topsportlern. Wir kennen sie aber auch von erfolgreichen Managern, die für ihre Herausforderungen erkannt haben, «Unternehmenserfolg lässt sich planen». Soll heissen: Meine Ziele als Manager sind erreichbar, wenn ich sie systematisch angehe. Voraussetzung ist natürlich, dass ich mir über meine Ziele im Klaren bin.

Recht konkret beschreibt beispielsweise Reinhold Messner in seinen Büchern, wie er seine Ziele realisiert: Der Meister schwierigster Herausforderungen in der Natur sucht immer zuerst in seinen Wünschen, wohin es ihn diesmal lockt. Mit der Beschreibung seiner Vision sichert er sich die emotionale Kraft fürs nötige Durchstehvermögen. Anschliessend analysiert er die Gefahren, die Schwierigkeiten der Herausforderung – und die Chancen. Danach geht er in eine konkrete Zielformulierung. Die vorletzte grosse Vorbereitungsaktion ist dann die Detailplanung für alle notwendigen Mittel und Massnahmen, um den Erfolgsweg gut vorher zu bedenken. Sind diese Planungsschritte befriedigend abgeschlossen, trifft Reinhold Messner ganz konkrete Vorbereitungen. Das Projekt wird gestartet.

Analysieren, planen – und dann erst handeln Bevor Reinhold Messner also den ersten Schritt einer Expedition tut, hat er sie gedanklich bereits erfolgreich beendet. Er hat überlegt, welche Einzelschritte er in welcher Reihenfolge und in welcher Richtung gehen muss, welche Begleiter mit welcher Ausrüstung er braucht, welche Probleme auftauchen könnten, wie er diese löst, wie er letztlich sein angestrebtes Ziel möglichst effizient erreicht.

Für Manager gilt das Gleiche wie für Sportler: Auch sie brauchen ehrgeizige Ziele und Visionen, für die sich Anstrengung lohnt. Und auch sie müssen den Weg zu ihren Zielen systematisch planen und erst nach gründlicher Vorbereitung mit Fleiss, Ausdauer und Durchhaltevermögen in Angriff nehmen. Nur wer sein Ziel kennt, nur wer weiss, was er auf welchem Weg erreichen will, kann die notwendigen Schritte planen, kann aktiv und selbst-bestimmt vorangehen, kann effizient managen. Wer keine Ziele hat, seine Aktivitäten nicht sorgfältig plant, keine Prioritäten setzt, der wird schnell zum Spielball des Zufalls. Wer nicht weiss, wohin er will, der wird sich verlaufen, der wird scheitern.

Visionäres Denken gilt denn auch als eine der wichtigsten Managertugenden. Schliesslich sind immer Wünsche und Visionen Ausgangspunkt für eine realistische, konkrete Zielfindung. Die können verrückt und auch auf den ersten Blick unerreichbar sein. Wernher von Braun wurde als junger Mann ausgelacht, als er von Reisemöglichkeiten zu anderen Sternen träumte. Und doch: Sein Traum wurde wahr.

Je weiter die erstrebenswerte Situation in der Zukunft liegt, desto utopischer und visionärer kann sie sein. Wichtig ist nur, dass sie vor dem geistigen Auge sichtbar ist wie ein Foto oder Gemälde. Für den Manager heisst das: Er muss in seinem Inneren deutlich und bildhaft sehen, wo er persönlich und mit seinem Team langfristig hinkommen möchte. Lockend, herausfordernd, motivierend muss dieses Ziel sein. Gelingt es dem Chef, sein Team ebenfalls für seine Vision zu begeistern, ist er ihr bereits einen grossen Schritt näher ge-kommen.

Ziele wecken die intrinsische Motivation Je klarer der Manager sein Fernziel vor Augen hat, desto konkreter und wirkungsvoller kann er den Weg dorthin planen. Desto stärker ist aber auch die Anziehungskraft, die dieses Ziel für den Manager selbst wie für sein Team entfaltet. Dass gerade die intrinsische Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen voranbringt, ist hinlänglich bewiesen.

Den erfolgreichen, effizienten Manager zeichnet es deshalb aus, seine grossen Visionen in ein klares Ziel zu kanalisieren und dieses mit zielorientiertem Planen und Handeln systematisch anzugehen: Damit gibt er den Kurs an, damit führt und motiviert er seine Crew, damit bestimmt er Erfolg und Image seines Unternehmens.

Ziele geben Sicherheit und Orientierung Der klar festgelegte Kurs hat vor allem unternehmensintern eine sehr positive Wirkung. Schriftlich fixierte Zielpläne sorgen für Ordnung, Ruhe und Stabilität im Unternehmen. Die Mitarbeiter bekommen Sicherheit und Anhaltspunkte für ihr Handeln. Sie wissen, welche Richtung das Management einschlägt, wenn eine Entscheidung ansteht. Sie wissen aber auch, wo sie selbst lang müssen. Die Zielformulierungen machen den Mitarbeitern zudem ihr Unternehmen transparenter und vertrauter, das unternehmerische Handeln verständlicher.

Dies strahlt nach aussen aus. Die Sicherheit und Verstehbarkeit des Handelns gibt dem Unternehmen in der Region, in der Branche, bei Geschäftspartnern und Kunden einen eigenständigen Charakter und ein klares Profil – beste Voraussetzungen für ein positives Image. Planlosigkeit und Unberechenbarkeit des Managements dagegen kosten nicht nur Zeit und Geld, sondern ebenso den guten Ruf einer Firma.

Ziele müssen konkret formuliert werden Wichtig für das Ziel als Grundlage des Handelns: Es muss konkret und eindeutig beschrieben sein. Mit dem Auftrag «Bauen Sie mir bitte ein Haus» ist wohl jeder Architekt zunächst überfordert. Das Ziel ist nicht klar definiert – erst muss deshalb festgestellt werden, was denn der Bauherr in spe braucht (Analyse des Raumbedarfs), sich vorstellt (Analyse von Stil, Optik, internen Abläufen), sich leisten kann (Analyse der Finanzsituation), wo das Haus stehen soll (Analyse des Grundstückes/Standortes) und vieles mehr.

Erst mit der Fülle von Informationen aus dieser Analyse ist der Architekt in der Lage, dem Bauherrn Vorschläge zu machen. Die werden diskutiert, geändert, abgestimmt – bis sich ein eindeutiges Ziel herauskristallisiert. Von ersten Skizzen über die Grobplanung bis hin zum Werk- und Detailplan wird dieses Ziel konkret in schriftlicher und bildlicher Form festgelegt. Erst dann kann bestimmt und ebenfalls schriftlich fixiert werden, welche einzelnen Schritte (Gewerke/Bauab-schnitte) und welche Unterstützung (Handwerker) notwendig sind, um schliesslich über klar festgelegte Etappenziele (Zeitplan) das Ziel zu erreichen.

Dass zum Hausbau ein durchdachter schriftlicher Plan des Architekten gehört, akzeptiert jeder. Unternehmen jedoch werden geführt, ohne dass Pläne für das Ziel- und Zeitmanagement schriftlich aufgestellt werden. Das Geheimnis erfolgreicher Manager und Unternehmen ist aber nach-weislich die schriftlich festgelegte Strategie. Mit einem solchen Konzept, mit den richtigen Anregungen für Analyse und Umsetzung, kann man das vernetzte Unternehmenssystem in alle Richtungen steuern.

Planen macht das Unternehmen fit für die Zukunft Effizientes und erfolgreiches Management setzt also voraus, die momentane Lage und die Chancen des Unternehmens (oder Verantwortungsbereiches) methodisch zu analysieren,

-aus dieser Analyse und aus den eigenen Visionen lockende Unternehmensziele zu definieren,
-den Weg vom Ist-Zustand zu den Zielen detailliert zu planen
-und diesen Weg systematisch und kontrolliert zu verfolgen.

Der Regelkreis des HelfRecht-Planungssystems (siehe Grafik) verdeutlicht dies mit seinen fünf Schritten:
1. Analyse
2. Zielplanung
3. Vorgehensplanung
4. Vorgehen
5. Kontrolle/Erfolg

Zielorientiertes Planen und Handeln nach diesem Regelkreis erlaubt dem Management, die Realität immer wieder am Geplanten zu messen und gegebenenfalls korrigierend einzugreifen. Hat das bisherige Vorgehen die gewünschten (Teil-)Ergebnisse/Erfolge gebracht? Kommen wir unserem Ziel näher? Wenn nein, warum nicht? Wie können wir dagegensteuern? Diese permanente Analyse der Unternehmenssituation ist so jeweils wieder Ausgangspunkt für weitere Planung und das weitere Vorgehen. Ein Erfolgskreislauf!

Wechselwirkung Analyse und Zielplanung wer diese wechselwirkung zwischen unternehmerischer Situationsanalyse und Zielplanung beachtet, lässt sich auch durch unvorhergesehene Entwicklungen nicht so leicht aus der Bahn werfen – das Abgleichen der neuen Situation mit dem geplanten Ziel führt zu geänderten Vorgehensplänen, die das Boot wieder auf den richtigen Kurs zusteuern lassen.

So erreicht der Kapitän den angepeilten Hafen. Erfolg durch Planung. Effizienz durch systematisches, methodisches Vorgehen.
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