Zehn neue Namen werden seit letztem Jahr an der Schweizer Börse gehandelt. Das sind vier Börsengänge weniger als 2022. Hinzu kommt, dass es sich dabei nicht um «klassische» IPOs handelt, sondern um die Platzierung von acht GDRs chinesischer Firmen (Zertifikate, welche das Eigentum einer Aktie verbriefen), des ersten Schweizer SPAC sowie eines Spin-offs.

In Europa sah es nicht besser aus – 2023 war das schwächste IPO-Jahr seit einem Jahrzehnt. Auch in den USA sind Börsengänge zu einer echten Rarität geworden. 166 wagten im vergangenen Jahr ein Going-public – vor zwei Jahren waren es noch über tausend. Für ein wenig Aufsehen sorgte im Oktober der Börsengang der deutschen Schuhfirma Birkenstock. Mit Sandoz kam zwar im letzten Quartal auch ein bekannter Name an die Schweizer Börse. Die Freude von SIX-CEO Jos Dijsselhof war gross, wieder einmal ein globales Unternehmen begrüssen zu dürfen, aber ein «echtes» IPO war es eben nicht: Die neuen Aktien sind das Ergebnis einer Abspaltung von Novartis.

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Die bereits für 2023 erwartete Normalisierung an den weltweiten IPO-Märkten lässt weiter auf sich warten. Der Grund dafür sind vor allem die neuen und alten geopolitischen Krisenherde, die zu grosser Verunsicherung an den Märkten führen. Das bedeutet auch, dass viele Unternehmen weiter in der Warteschleife bleiben und auf einen guten Zeitpunkt für den Gang an die Börse warten. Das könnte 2024 endlich der Fall sein. Marktbeobachter rechnen in diesem Jahr auch für den Schweizer Handelsplatz wieder mit «klassischen» Börsengängen.

sdf
Anne-Barbara LuftMehr erfahren