Beat Jans, Basler Noch-Regierungspräsident, stand mit dem Bündner SP-Nationalrat Jon Pult auf dem Ticket der SP als Ersatz für Alain Berset. Er hat das Rennen gewonnen: Im dritten Wahlgang wurde er mit 134 Stimmen gewählt. Der 59-jährige Jans ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Das, wofür er sich starkmacht, kennt er – im Gegensatz zu vielen seiner Genossen – aus eigener Erfahrung. Vielleicht ist das der Grund, dass er – im Gegensatz zu vielen seiner Genossen – nicht verbohrt wirkt? Jans, sehr wohl strategisch und machtbewusst unterwegs, ist ein Politiker, der heraussticht als einer, dem es mehr um die Sache als um sein Ego geht. Er hat Führungs- und Regierungserfahrung, ein facettenreiches Curriculum, gilt als konsensorientiert, als eloquent und dossierfest, sein Auftritt ist souverän, und er kann Englisch. Last but not least: Jans ist ein Städter. Er ist der erste Bundesrat der Basler – nach 50 Jahren, was Balsam ist für viele Bebbi. Jans, der sich selbst als überzeugten Sozialdemokraten bezeichnet, ist die Stelle am 1. Januar 2024 angetreten und hat das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mit dem Asyldossier, das seine Parteikollegin Elisabeth Baume-Schneider nach nur einem Jahr und ohne nennenswerte Erfolge wieder loswerden wollte zugunsten des Departements des Innern (EDI) übernommen.

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Die Familie

Beat Jans ist verheiratet mit der gebürtigen US-Amerikanerin Tracy Jans, einer Zahlenakrobatin: Die 51-Jährige ist Expertin in medizinischer Statistik und leitet am Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut in Basel ein zehnköpfiges Team. Offenbar hatte für das Paar die Familie trotz Karriere immer Priorität: Beat Jans hat sich am Haushalt beteiligt, an der Kinderbetreuung und kann dem Vernehmen nach sogar kochen.

Iris Kuhn Spogat
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