Mindestens die halbe PR-Branche staunt: Bei der Kommunikationsberatung Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten ist Jörg Neef längst ausgeschieden, Aloys Hirzel hat sich mit einer eigenen Beratung gerade selbstständig gemacht; von den Namensgebern ist nur noch Victor Schmid an Bord. Doch auch der marschiert zackig Richtung interne Altersgrenze, die bei 70 liegen soll.

Dass die verbleibenden Berater ihre Gründer im Namen behalten wollen, statt sich schlicht «Konsulenten» zu nennen, erklärt Partner Dominique Reber mit einem Vergleich: Die Bezeichnung sei wie eine eingeführte Marke, bei KPMG oder bei Kanzleien wie Lenz & Staehelin, Homburger oder Bär & Karrer seien die Namensgeber ja auch nicht mehr an Bord – und man vergleiche sich eher mit Anwaltskanzleien und nicht mit klassischen PR-Agenturen. Die Erfahrung zeige zudem aus vielen Branchen, dass Rebranding fast immer eine Wertvernichtung mit sich bringe.

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Wie es heisst, haben die Gründungspartner schriftlich niedergelegt, dass ihre Namen auch nach ihrem Ausscheiden verwendet werden dürfen. Hirzel soll zwar verwundert sein, dass sich die Neuen nicht abnabeln wollen, zumal er mit einer neuen Beratungsfirma am Start ist – allerdings nannte er sie nicht «Hirzel Kommunikation», sondern «Trusted Board Advisors».

Zudem soll er inhaltlich einen anderen Schwerpunkt setzen: Offenbar geht es weniger um klassische Personen- und Unternehmenskommunikation, sondern mehr um Kapitalmarktthemen, um die zunehmende Regulierung, wie etwa die Firmenberichterstattung zu ESG-Themen wie Umwelt oder Corporate Governance.

Dirk Ruschmann
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