Der neue Präsident der taumelnden Grossbank hatte alles versucht. Doch die Kapitalerhöhung war verpufft, der Kurs taumelte, und die Suche nach neuen Geldgebern stockte. Das Vertrauen war weg. Der Markt glaubte der Bankspitze schlicht nicht mehr. Da griff der Staat ein – zur Rettung.

So war das in den schicksalhaften Herbsttagen vor 14 Jahren, als die UBS die grösste Schmach ihrer Geschichte erlitt. Der damalige VR-Präsident Peter Kurer, erst seit sieben Monaten im Amt, musste nach drei Wochen Verhandlungen mit Nationalbank, Bankenaufsicht und Bund ein komplexes Rettungspaket schlucken, durch das ein Grossteil der nicht verkäuflichen Schrottpapiere bei der Nationalbank gelagert wurde und die Eidgenossenschaft via eine Kapitalspritze von sechs Milliarden Franken zum Aktionär der Grossbank aufstieg. Bis zuletzt hatten sich Kurer und sein damaliger CEO Marcel Rohner gewehrt. Doch der Staat setzte sich durch – im Namen der Finanzstabilität.

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