Beim Unterwäschehersteller Calida ging es in diesem Jahr drunter und drüber. Vieles kam zusammen: gescheiterte Verkaufspläne der Ankeraktionäre, der Austausch des Managements, hohe Wertberichtigungen und eine über den Haufen geworfene Expansionsstrategie. Die Folge: Verunsicherung bei den Aktionären und in der Belegschaft. Jetzt soll der Mann Ruhe in den Betrieb bringen, der sich einst mit der Besitzerfamilie einen Machtkampf lieferte und diesen verlor.

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Felix Sulzberger war zwischen 2001 und 2016 CEO von Calida. Doch seine forsche Expansionsstrategie im Geschäft mit Outdoor-Bekleidung war den Nachkommen der Firmengründer seinerzeit nicht mehr recht geheuer. Die Familie Kellenberger als Ankeraktionär durchkreuzte Sulzbergers Ambitionen, zum Präsidenten des Verwaltungsrats aufzusteigen. Nun herrscht wieder Frieden. Im Sommer haben Kellenbergers den 72-jährigen Felix Sulzberger überraschend zurückgeholt. Er, der einst auf Wachstum durch Zukäufe setzte, muss jetzt genau das Gegenteil machen: Als Präsident und Interims-CEO begräbt er die ehrgeizigen Expansionspläne der abgetretenen Unternehmensspitze und konzentriert sich auf die bestehenden Marken der Calida Group: Calida mit Unterwäsche und Pyjamas im mittleren Preissegment und Aubade mit edlen Dessous.