Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Mit dem Verkauf von selber gesammelten Rosskastanien an den Tierpark Bern. Das Kilo gab 10  Rappen, und ich kam fast auf 100  Kilo Rosskastanien.

Wofür haben Sie es ausgegeben?
Als Briefmarkensammler habe ich mir eine fehlende Serie Pro Juventute gekauft.

Waren die Marken ein gutes Investment?
Wenn ich die Freude rechne, die ich damals hatte, dann war es ein sehr gutes Investment. Heute sind diese Marken aber nichts mehr wert.

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Wofür geben Sie heute gerne Geld aus?
Für die Familie, Ferien und Geschenke.

Viele Geschenke verteilt heuer auch Ihre EEK, die vor 200  Jahren als «Einwohner-Ersparnis-Kasse der Stadt und des Amtsbezirks Bern» gegründet wurde und nun Geburtstag feiert.
Ja, wir verschenken Blumen, Theaterbesuche, Badetücher, Restaurantgutscheine und vieles mehr. Und wir haben noch die eine oder andere Überraschung parat für unsere Kunden und Kundinnen. Und für die Berner Bevölkerung.

Wie viel lässt sich die EEK diesen Geschenke-Reigen kosten?
Es ist ein stolzer Betrag, mehr will ich dazu nicht sagen.

Lohnt sich das denn?
Jubiläumsaktivitäten müssen sich nicht finanziell lohnen. Sie haben sich gelohnt, wenn die Bank EEK damit positiv in Erinnerung bleibt.

Dies ist ein BILANZ-Artikel

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Geben Sie eigentlich nie unvernünftig Geld aus?
Nein, wenn ich Geld ausgebe, mache ich das mit Überzeugung oder Freude. Sonst würde es mich ja reuen. Und das kommt kaum vor.

Gibt es etwas, das Sie sich gerne kaufen würden, aber nicht leisten können?
Momentan ist die Freizeit etwas knapp bemessen. Sonst habe ich keine unerfüllbaren materiellen Wünsche.

Was bedeutet Ihnen Geld?
Geld dient der teilweisen Realisierung der Lebensqualität. Geld hat aber keinen Selbstwert, wenn man nichts damit macht. Auf lange Sicht nimmt Geld, also Cash, an Wert ab.

Und das sagt ausgerechnet ein Banker?
Ja, eine der besten Investitionen ist, das Geld mit Freude auszugeben. Schöne Erinnerungen bleiben für immer.

Was ist Ihnen lieber, Bargeld oder Karte?
Eindeutig Bargeld.

(fv)

Der siebte Chef

Daniel Pfanner (57) hat in Bern Jus studiert, arbeitete bei der Volksbank und der Dezennium-Finanz AG, bevor er 2003 zur EEK ging, die er seitdem leitet. Er ist erst der siebte Chef in der 200-jährigen Geschichte der genossenschaftlich organisierten Bank.