Senior Diether Klingelnberg (68) zeigt sich emotionslos. «Wir haben die Kriegskasse gefüllt», kommentiert der Maschinenbauer den sukzessiven Verkauf der Industriemesser-Tochterfirma IKS mit ihren rund 1000 Mitarbeitenden in einem Dutzend Betriebsstätten per 1. Januar 2013.

IKS-Topmanager Thomas Meyer (57), schon bislang zu einem Drittel Teilhaber der führenden Messermanufaktur für die Papier-, Metall- und Recyclingindustrie, kontrolliert neu die Mehrheit und wird seinen Anteil vertragsgemäss in den kommenden zehn Jahren auf 100 Prozent aufstocken. Das Klingelnberg-Familienunternehmen, in der siebten Generation gesteuert von Jan Klingelnberg (41) in Zürich Oerlikon, konzentriert sich verschärft auf das Kerngeschäft.

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1300 Beschäftigte sichern die Marktführerschaft bei der Herstellung von Verzahnungs-Werkstücken in allen möglichen Variationen für Anwender von der Automobil- über die Luftfahrtindustrie bis zum Schiffbau. Ohne Klingelnberg-Komponenten für Höchstleistungsgetriebe gäbe es zum Beispiel keine hochtourig drehenden Formel-1-Autorennwagen.

Die Familienfirma rüstet sich nach der Trennung von der Messersparte für eine «Konsolidierung in der Verzahnungs-Maschinenindustrie». Durch den aktuellen Kapitalzufluss sieht sich Klingelnberg für eine Expansion «gut gerüstet».

Vermögen: 200–300 Millionen