Seit der Übernahme durch die mexikanische Femsa ist der Verwaltungsrat des Kioskkonzerns Valora ausschliesslich mit Lateinamerikanern bemannt. Für die Pläne von Femsa-CEO Daniel Rodríguez, mit Valora (Umsatz 2021: 1750  Mio. Fr.) weiter nach Deutschland und dann nach ganz Europa zu expandieren, fehlt damit das Know-how der hiesigen Retailszene. Er wolle daher mittelfristig zwei Berater mit entsprechendem Wissen engagieren, so Rodríguez gegenüber BILANZ beim Besuch in Monterrey.

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Nun ist der erste davon gefunden: Nach BILANZ-Informationen wird Franz Julen in dieser Beraterrolle zu Valora zurückkehren. Julen war 15 Jahre im Board von Valora, die letzten fünf (bis diesen Frühling) als Präsident, kennt das Muttenzer Unternehmen also in- und auswendig. Gleichzeitig verfügt der 64-Jährige als Beirat von Aldi Süd und langjähriger CEO von Intersport über globales Expansions-Know-how und ein Netzwerk, das Femsa bei der angekündigten Strategie weiterhelfen kann.
Kapazität hat Julen ebenfalls: Ausser bei Aldi ist er noch als Präsident der Zermatter Bergbahnen, als OK-Chef des dieses Jahr abgesagten Zermatter Skiweltcups und als Verwaltungsrat beim Visadienstleister VFS Global (einer ehemaligen Kuoni-Tochter) beschäftigt. Sein Valora-Engagement hatte Julen zu Präsidentenzeiten auf «40 bis 50 Prozent» beziffert, diese sind seit Frühling weggefallen.