Wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Ferialpraktikant habe ich als 16-Jähriger in den Sommerferien im Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, Laub gerecht und Unkraut ausgezupft. Ich wollte das nicht, aber meiner Mutter war das wichtig, gehört in Österreich irgendwie dazu. Als Student ging ich in den ersten Wochen der Semesterferien für das Rote Kreuz von Tür zu Tür und habe Mitgliedschaften angeworben. Bezahlt wurde pro Abschluss. Ich habe mich entsprechend reingekniet.
Wie haben Sie das Geld ausgegeben?
Als Schüler alles für meine grosse Leidenschaft, das Skateboarden. Und das Geld vom Roten Kreuz jeweils für Reisen mit meinen Freunden nach Südostasien.
Was bedeutet Geld für Sie?
Es hat einen hohen Stellenwert. Geld macht mich flexibel und gibt mir Sicherheit. Ich weiss, ich kann in den Urlaub fahren und auch einmal eine Zeit lang ohne Einkommen überbrücken.
Wie sind Sie in Sachen Geld aufgewachsen?
Wenn wir essen gingen, war es für uns Kinder immer klar, es gibt ein Getränk und basta, und die Bescherung zu Weihnachten war bescheiden. Aber wir sind dafür jedes Jahr in die Ferien gefahren, auch weit weg. Das war meinem Vater sehr wichtig.
Und wie geben Sie heute Ihr Geld aus?
Ich bin nicht verschwenderisch. Aber für Dinge, die mir wichtig sind, wie Reisen mit der Familie und natürlich Uhren, gebe ich gern Geld aus. Auch viel.
Welche Ausgaben ärgern Sie?
Wenn für mich Preis und Leistung nicht übereinstimmen, etwa weil der Service in einem teuren Restaurant lausig ist.
Was ist mit den Steuern?
Da bin ich mit dem Wechsel von Deutschland in die Schweiz im Paradies gelandet.
Was ist das Teuerste, was Sie je gekauft haben?
Eine Wohnung in Berlin, von der ich mich aber trennen werde, sobald die zehnjährige Spekulationsfrist verstrichen ist und ich sie steuerfrei verkaufen kann.
Sparen Sie?
Ja. Ich stecke jeden Monat den Maximalbetrag, den ich sparen kann, in einen All-World-ETF. Ist meine persönliche Altersvorsorge.