Am 31. Mai sollen die Aktionäre der Deutschen Bank an der Hauptversammlung Konzernchef Josef Ackermann (64) aufs Altenteil verabschieden. Vorher könnte der scheidende Chef aber noch einen grossen Streitfall bereinigen – und damit neuen Streit auslösen.

Wenn nämlich die Erben von Medienmogul Leo Kirch tatsächlich umgerechnet knapp eine Milliarde Franken von der Bank kassieren, dürfte dieser dann teuerste Vergleich in der deutschen Wirtschaftsgeschichte nicht folgenlos bleiben.

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Fast zehn Jahre nach der vermeintlichen Diskreditierung des damaligen Film- und Fernsehtycoons durch Ackermanns Vorgänger Rolf Breuer, der Kirchs Kreditwürdigkeit öffentlich anzweifelte und so die Insolvenz ausgelöst haben soll, würde ein Friedensschluss mit Kirchs Erben wohl neue Fronten eröffnen.

Denn Breuer könnte persönlich von der Bank in Regress genommen werden. Aktionärsvertreter fordern bereits eine Schadenersatzklage gegen ihn. Zudem zahlt die Manager-Haftpflichtversicherung, die Breuer vor Regressansprüchen schützen soll, sicher nicht klaglos dreistellige Millionenbeträge ohne richterliche Schuldfeststellung. 

Vermögen: 100–200 Millionen