Viele Banken schauen auf den grossen deutschen Markt, viele sind schon gescheitert. Die kleine Luzerner Privatbank Reichmuth & Co ist dort offenbar erfolgreicher unterwegs. Seit dem Jahr 2000 in München mit einer Tochtergesellschaft an der Maximilianstrasse stationiert, baut das von den Brüdern Christof und Remy Reichmuth gemeinsam mit Jürg Staub geführte Institut die Aktivitäten in Deutschland aus und streckt seine Fühler ins Rheinland aus. «Wir befinden uns im Rheinland auf Standortsuche. Zu 80 Prozent wird es Düsseldorf. Zudem bauen wir den Standort München aus», sagt Staub, bei Reichmuth unbeschränkt haftender Gesellschafter und für die Deutschland-Expansion verantwortlich.

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«Wir haften persönlich, das kommt auch in Deutschland gut an», so Staub. Dabei ist das gar nicht notwendig, da die Reichmuths in Deutschland für Unternehmer, private und institutionelle Kunden ein reines Honorargeschäft anbieten. «Typische Vermögensverwaltungsmandate, solide, mit gutem Handwerk», sagt Staub. In der Schweiz ist Reichmuth für Infrastrukturanlagen bekannt. In Deutschland wurde in diesem Bereich noch wenig verkauft, hier hofft man auf Zuwächse. Acht Leute werden in Deutschland derzeit beschäftigt, ein dreistelliger Millionenbetrag verwaltet. Der Anteil Deutschlands am Gesamtvermögen liegt unter fünf Prozent. «Wir wachsen in der Schweiz zwar auch, aber der deutsche Anteil am Gesamtgeschäft dürfte in Zukunft steigen», sagt Staub.

Erich Gerbl
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