Da war er wieder – nach drei Jahren und sieben Monaten. Damals, im Juni 2019, nach der Entlassung aus der mehr als viermonatigen Untersuchungshaft, hatte sich Pierin Vincenz das letzte Mal mit einem dürren Statement gemeldet. «Die im Rahmen des Strafverfahrens gegen mich erhobenen Vorwürfe bestreite ich nach wie vor, und ich werde mich mit allen Mitteln dagegen wehren», liess er verlauten – und begab sich in die Obhut seines Strafverteidigers Lorenz Erni, der ihn seit mehreren Jahren in manchen unappetitlichen Angelegenheiten vertrat. Seitdem: eisernes Schweigen.

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Jetzt trat der Mann, der als Kind einst «Showstar» als Wunschberuf angegeben hatte, wieder auf grosser Bühne auf – im grössten Prozess der jüngeren Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Im Zürcher Volkshaus, das die Richter extra angemietet hatten und das zwei Tage vor Prozessbeginn noch das «Dschungelbuch» aufführte, drängten sich Berichterstatter und Schaulustige. Den Volksbanker fallen zu sehen, versprach beste Unterhaltung.

Dirk Schütz
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