Das Vorbild für sein neues Projekt fand Tobias Reichmuth in den USA. In Florida leben in den luxuriösen Co-Living-Anlagen namens «The Villages» 300 000 Senioren. Reichmuth informierte sich vor Ort und plant, diese Art des Zusammenlebens für aktive Senioren angepasst nach Europa zu bringen.

Eine Gesellschaft namens Mana mit CEO Chris Monkman ist bereits aktiv. Der Startschuss fällt in der Schweiz. So werden Verhandlungen über eine grosse Überbauung bei Freiburg geführt. Dort sind rund 70 Wohneinheiten geplant. Exklusiv wird über eine alte Villa in der Nähe von Lugano verhandelt. Hier könnten 60 Wohnungen entstehen.

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Läuft alles wie erhofft, könnten die Bewohner das Mana-Projekt in Freiburg Anfang 2025, das in Lugano Mitte 2025 beziehen. Rund 30 Millionen Franken will Reichmuth pro Standort investieren. Umfassende Fitness- und Gesundheitsangebote sind geplant. Die Ausstattung soll sehr gehoben, aber nicht ultraluxuriös sein. «10 000 Franken pro Monat abzufragen, funktioniert nicht. Jene, die sich so etwas leisten können, organisieren sich selbst», sagt Reichmuth. In Freiburg würden die monatlichen Kosten unter 5000 Franken liegen.

Dass Mana die Objekte füllen kann, bezweifelt er nicht. «Die Nachfrage ist riesig. Wir haben hier eine Marktlücke – nach der Pension und vor der altersbedingten Pflege.» Betrieb und Besitz werden getrennt. Der von Reichmuth mit Marc Bernegger gegründete Longevity-Inkubator Maximon investiert in die Betreibergesellschaft Mana.

Die Immobilien werden im ersten Schritt von Privatpersonen wie Reichmuth selbst gekauft. Die Suche nach Objekten läuft auch ausserhalb der Schweiz, etwa in Wien, München oder Barcelona. 4000 Quadratmeter Wohnfläche, in schöner Stadtrandlage, sind das Ideal. Bewohner können zwischen den Standorten wechseln. «Wer im Winter einige Monate in Barcelona leben will, kann das tun», sagt Reichmuth. 

Erich Gerbl
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