Es war eine besondere Persönlichkeit, die den jungen Tessiner umwarb. Zwei Jahre hatte er bei der Citibank in Zürich verbracht, jetzt lockte den 27-Jährigen Ende der achtziger Jahre die aufstrebende Wall-Street-Firma Merrill Lynch. An der Spitze des kleinen Büros an der Mühlebachstrasse im Zürcher Seefeld stand ein Mann, der so extrem wie niemand den Aufstieg und Fall des Schweizer Banking verkörpern sollte: Marcel Ospel.

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Am 29. März schritt Sergio Ermotti im UBS-Konferenzgebäude Grünenhof in der Zürcher Innenstadt die gleiche Treppe hinauf, die gut 25 Jahre zuvor sein einstiger Chef am Tag seines grössten Triumphs genommen hatte. Doch das strahlende Lächeln des damals 47-jährigen Ospel fehlte dem 62-jährigen Comeback-CEO. Zwar hatte er die Übernahme der Credit Suisse intern mehrfach detailliert durchgespielt und war von der industriellen Logik überzeugt. Aber bisher war das nur Theorie.

Dirk Schütz
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