Zwei bis drei Millionen Mal pro Jahr wird eine Schweizer Bankkarte in einen Geldautomaten im Ausland gesteckt, um Geld abzuheben. Bis zu 50 Millionen Mal bezahlen Schweizerinnen und Schweizer mit einer Karte im Ausland oder per Fremdwährung im Internet. Und jedes Mal verdienen Banken und Kartengesellschaften mit: an Wechselkursen und Auslandzuschlägen. Ein gutes Geschäft, denn die Volumen nehmen jährlich stark zu. Wickelten Schweizerinnen und Schweizer 2019 – im letzten Jahr vor der Pandemie – noch Zahlungen in der Höhe von 30 Milliarden Franken im Ausland über ihre Bankkarten ab, war das Volumen 2024 gemäss Zahlen der Nationalbank bereits auf 44 Milliarden gestiegen. Bei 2 bis 3 Prozent Devisenmarge bedeutet das ein Milliardengeschäft.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Bezahlt wird das von der Kundschaft – und dies sehr ungleich. Denn die Konditionen der Banken für den Einsatz von Kredit- und Debitkarten unterscheiden sich stark, wie ein Test der Handelszeitung zeigt. Dabei wurden mit rund zwei Dutzend Karten an einem Geldautomaten in Süddeutschland Euros bezogen, und es wurde verglichen, was die Banken dafür in Rechnung stellten. Das Ergebnis: Die effektiven Wechselkurse der teuersten Banken lagen mehr als 4 Prozent über jenen der günstigsten Banken – ohne Berücksichtigung der ebenfalls sehr unterschiedlichen Zuschläge für den Bargeldbezug am Automaten (siehe Grafiken weiter unten).