In der Uhrmacherei wird Glas, wenn es nicht das Zifferblatt schützt, oft in Form von Email eingesetzt. Etwas präziser formuliert: Email ist eine Zusammensetzung von Silikaten und Oxiden, die durch Schmelzen in eine glasig erstarrter Form gebracht wird – in allen möglichen Farben.

Das aufwendige Verfahren, wird in der Luxusindustrie für Miniaturen auf Zifferblättern und Gehäuse gerne verwendet.

Das Emaillieren ist auch eine Kunst, die nicht altert, wie man an der Spezialausstellung im Uhrenmuseum feststellen kann. Im Vergleich zum manchem, was heute als «métiers d’art» hochgejubelt wird, sind die Exponate in La Chaux-de-Fonds zum Teil jedenfalls geradezu atemberaubend.Hintergrund: Das Internationale Uhrenmuseum hat offenkundig den Ruf der Vereinten Nationen vernommen, welche 2022 zum «Jahr des Glases» erklärt haben. Es geht um Glas in all seinen Erscheinungsformen, in Wirtschaft, Technologie, Kultur und Gesellschaft. Also auch um Email.

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Das Uhrenmuseum hat 150 Objekte, Dokumente und Werke zusammengestellt, «die der Emailkunst in ihrer höchsten Vollendung gewidmet sind». Die Ausstellung mit didaktischen Teilen ist dreisprachig, ebenso das begleitende Nachschlagewerk. 

Die 150 Exponate stammen aus allen Epochen und Provenienzen, aus öffentlichen Sammlungen und privaten Leihgaben. Alle Emailtechniken sind vertreten: Cloisonné, Champlevé, bemalt, opak, transparent, opalisierend. Die Kunstgewerbeschule von La Chaux-de-Fonds, sie feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen, ist ebenfalls vertreten. 

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Pracht des Glases – meisterhafte Emailkunst | MIH, La Chaux-de-Fonds | Bis zum 6. November 2022. | https://www.chaux-de-fonds.ch/musees/mih | Kostenlose Führungen am 7. August, 4. September, 2. Oktober und 6. November.