Luxusuhren im Wert von mehr als 1 Milliarde Pfund (1,14 Milliarden Franken) wurden als gestohlen oder vermisst gemeldet; die Zahl der Diebstähle ist im letzten Jahr sprunghaft angestiegen.

Rund 80’000 gestohlene oder vermisste Uhren meldet The Watch Register, ein Unternehmen, das Eigentümern, Auktionshäusern und Händlerinnen gegen eine Gebühr hilft, abhandengekommene Zeitmesser zu identifizieren.

Im vergangenen Jahr wurden 6815 Uhren in die Liste aufgenommen, was einem Anstieg von 60 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Zwölfmonatszeitraum entspricht, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

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Da die Preise auf dem Secondhandmarkt für die begehrtesten Modelle von Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe während der Pandemie in die Höhe schnellten, nahmen auch der Uhrendiebstahl und die Kriminalität zu.

Rolex-Uhren werden am häufigsten gestohlen

Die Londoner Stadtpolizei leitete im vergangenen Jahr eine Operation ein, um das Problem anzugehen, nachdem die Zahl der Diebstähle zwischen Mai und Juni um 60 Prozent angestiegen war. In Paris wurde eine Polizeieinheit zur Bekämpfung des Luxusuhrendiebstahls auf dreissig Beamte aufgestockt, wie «Bloomberg News» letztes Jahr berichtete.

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In der Datenbank von The Watch Register ist Rolex mit 44 Prozent der Zeitmesser die am häufigsten gestohlene Marke, gefolgt von Omega und Breitling. Das Unternehmen sammelt seit über dreissig Jahren Daten.

«Der beträchtliche Wert und das Prestige dieser hochwertigen Zeitmesser ziehen weiterhin die Aufmerksamkeit raffinierter und internationaler krimineller Netzwerke auf sich und machen sie zu einem bevorzugten Ziel für Diebstähle», so The-Watch-Register-Geschäftsführerin Katya Hills in einer Erklärung.

Einige Marken haben radikale Massnahmen ergriffen, um das Problem anzugehen. Audemars Piguet, der Hersteller der Royal Oak, erklärte im April, dass er seinen Kundinnen und Kunden im Rahmen eines neuen, auf zwei Jahre angelegten Serviceprogramms den Ersatz gestohlener Uhren anbietet.

(bloomberg/spi)