Die Richemont-Tochter Jaeger LeCoultre – Jaeger wird hier ausgesprochen als Schäsche – wird dieses Jahr 190 Jahre alt. Zum Auftakt der Feierlichkeiten wurden diese Woche «The Collectibles» annonciert, eine Kollektion mit Zeitmessern aus der Vergangenheit, die sowohl für die Marke als auch für die Uhrmacherkunst des 20. Jahrhunderts wegweisend gewesen sind.
Die bedeutsamen Uhren erstanden in aller Welt und wurden dann am Hauptsitz in Le Brassus geprüft, gewartet, repariert und restauriert. Die ersten Stücke sind bereits online darunter eine Reverso, eine Geophysic, eine Memovox Polaris, eine Master Mariner Deep Sea und eine Shark Deep Sea – effektiv lauter legendäre, und auch für die Uhrmacherei als Ganze, bedeutsame Zeitmesser.
Jedes dieser Sammlerstücke kommt mit einem Auszug aus dem Archiv und einem neuen Uhrenarmband. Ebenfalls neu: Das Coffee-Table-Book «The Collectibles». Im mächtigen Schunken werden 17 der bedeutendsten Modelle der Manufaktur aus der Goldenen Ära der Uhrmacherei (1925-1974) vorgestellt – lehrreich, unterhaltsam und bildschön im Wortsinn.
Mit Jaeger LeCoultre steigt nun nach Rolex eine weitere, grosse Uhrenherstellerin im Land ins Secondhand-Geschäft ein. Und kümmert sich höchstselbst und mit Verve um Uhren aus der Vergangenheit, statt sie Dritten und deren Verkaufsplattformen zu überlassen. Die zehn Spezialisten in der Jaeger-Restaurierungswerkstatt haben Zugriff auf jeden Bauplan jeder Uhr und es gibt sogar einen Bestand an Originalersatzteilen.
Was fehlt, wird bei Bedarf nachgebaut. Das ganz grosse Plus: «The Collectibles» sind garantiert authentisch und funktionstüchtig. Die Preziosen sind teuer, kosten alle zwischen 16'000 und 60'000 Franken. Dennoch: Die Preise wirken bei der derzeitigen Hitze im Markt und dem wachsenden Begehren nach einzigartigen Uhren ziemlich cool.