In Mexiko-City findet seit 17 Jahren im Herbst jeweils der «Salon International Alta Relojeria Mexico» (SIAR) statt – eine kleine, sehr feine dreitägige Messe für Luxusuhrenmarken. Das Happening stösst Jahr für Jahr auf mehr Echo seitens der Medien und regeres Interesse beim Publikum: 230 Journalisten, 3964 Besucher  – das ist natürlich nicht viel im Vergleich mit der Watches & Wonders, die jeweils im Frühling in Genf stattfindet, aber viel mehr als die Jahre davor.

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49 Marken haben Neuheiten gezeigt, darunter IWC, Chopard, Louis Erard, Gerald Charles und Biver.  Ganz besonders geschätzt werden Marken, die sich für den SIAR etwas Spezielles einfallen lassen, etwas typisch Mexikanisches. Und was ist unverwechselbar mexikanisch? Der Totenschädel. Die Geschichte dazu: Der Tag der Toten, spanisch Día de Muertos, hat seinen Ursprung in Mexiko, wird aber in ganz Lateinamerika zelebriert.

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In den Kulturen der Azteken und anderer Völker dieser Zeit gehörte der Tod zum Fluss des Lebens, die Toten blieben Teil der Gemeinschaft. Und am Día de Muertos wird mit Liebe und Respekt an sie gedacht und mit ihnen gefeiert mit allem, was ihnen zu Lebzeiten Freude gemacht hat: Speisen, Getränke, Geschenke, Musik, Tanz. Die UNESCO hat den Día de Muertos 2008 in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. 

Heute sind die Feierlichkeiten ein bunter Mix aus prä-hispanischen religiösen Riten und christlichen Festen. Sie beginnen am 31. Oktober und dauern bis zum 2. November. Calaveras (Schädel) und Calacas (Skelette) sind die wichtigsten Symbole. Ihre Grundfarbe ist Weiss, Bemalung und Deko umso bunter und fantasievoller, es gibt sie nicht nur am Tag der Toten, sondern ganzjährig und überall, an jedem Non-Food-Marktstand im ganzen Land. 

Für Chopard eine willkommene Inspiration: 2023 stellte die Genfer Uhrenmarke bereits Nummer vier in ihrer L.U.C Skull One Series vor: die Calavera Pop Art, limitiert auf 25 Stück. Im Innern des 40 mm grossen, mattschwarzen Edelstahlgehäuses mit DLC-Beschichtung arbeitet das flache Inhouse-Kaliber L.U.C 96.53-L. 

Die Uhr kostet 11’000 Franken. 

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Die Nummer vier der L.U.C Skull One Series von Chopard: die Calavera Pop Art.

Quelle: ZVG

Der mexikanische Markt (Volumen laut Statista im Jahr 2023 1,4 Milliarden Euro, 50 Prozent mit Uhren, 50 Prozent mit Schmuck) ist für die Uhrenbranche nicht riesig, aber vielversprechend: Es wird mit einem jährlichen Wachstum von rund 6,5 Prozent gerechnet. Zudem: Die mexikanische Kultur stösst weltweit auf Interesse, Farben, Formen, Designs fliessen bereits in Kreationen von anderen Luxusanbietern ein, darunter Christian Dior.

Da muss sich niemand wundern, dass hier und da ein Totenkopf auf einem Zifferblatt auftaucht. Right? Zur Einstimmung auf Halloween (im Gegensatz zum Día de Muertos eine finstere Nacht des Schreckens) und auf Allerseelen hier eine kleine, feine Skull-Watch-Galerie. Enjoy!

Iris Kuhn Spogat
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