Man weiss es: Auf der Welt leben rund 8 Milliarden Menschen, in der Schweiz sind es rund 8 Millionen. Und wie viele davon sind Kundinnen und Kunden der Schweizer Uhrenindustrie? Man weiss es nicht.

Bis jetzt. Eine kürzlich publizierte Studie des Schweizer Beratungsunternehmens Luxeconsult (siehe Box am Ende des Artikels) bringt nun erstmals Licht ins Dunkel.

24’000 Kunden für Uhren ab 100’000 Franken

Demnach gibt es für Uhren ab einem Ladenpreis von 2000 Franken bloss 3,9 Millionen Kunden weltweit. Und mit steigenden Preisen dünnt sich die Zahl der Kunden weiter aus. Im obersten Segment – also bei Uhren ab 100’000 Franken – geht Luxeconsult von gerade noch 24’000 Kundinnen und Kunden aus (siehe Grafik).

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Die Zahlen sind überraschend tief: 3,9 Millionen Menschen entsprechen 0,05 Prozent der Weltbevölkerung. Und gemessen an der weltweiten Zahl von Millionären, welche die Credit Suisse aktuell auf rund 62,5 Millionen Personen veranschlagt, entsprechen die 3,9 Millionen Kundinnen und Kunden der Luxusuhrenindustrie auch nur einem Anteil von 6,2 Prozent.

Im Klartext: Selbst unter den Menschen, die es sich leisten können, kauft nur eine kleine Minderheit bei der Schweizer Uhrenindustrie ein. Jedenfalls in dem Preissegment, in dem die allermeisten grossen und wichtigen Marken angesiedelt sind.

Die grossen Marken verkaufen ab 5000 Franken aufwärts

Von den fünfzig grössten Schweizer Uhrenmarken liegen die durchschnittlichen Ladenpreise nur gerade bei 13 Brands bei unter 2000 Franken. Die drei grössten Schweizer Uhrenmarken – Rolex, Cartier und Omega – verkaufen ihre Uhren zu Durchschnittspreisen von 11’500 Franken im Fall von Rolex, 4850 Franken bei Cartier und 5500 Franken bei Omega.

Erste grosse Studie über den Secondhand-Uhrenmarkt

Luxeconsult hat vor wenigen Tagen eine Studie über den Secondhand-Uhrenmarkt publiziert. Eine Zusammenfassung kann hier bestellt werden. Die vollständige Studie kostet 3990 Franken und kann hier bestellt werden. Der Report enthält auch interessante Fakten zum Geschäft mit neuen Uhren.

Marcel Speiser Handelszeitung
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