Das Motiv musste Patek Philippe lange suchen: Kreisrunde Briefmarken – eine solche wollte die Genfer Luxusmarke nämlich auf dem Zifferblatt eines Calatrava-Modells darstellen – sind ziemlich rar. Und nicht alle eignen sich für eine Art zweites Leben auf einer Uhr.

Fündig wurde man in der neuseeländischen Philatelie. Und das Ergebnis, ein Kiwi-Austral auf einer 40-Cent-Briefmarke als Zifferblatt, ist bis zum 27. April an einer bemerkenswerten Ausstellung zu bewundern – neben 81 weiteren Ausnahmestücken. In den Salons Patek Philippe in Genf präsentiert die Marke die grösste je von der Manufaktur vorgestellte «Rare Handcrafts»-Kollektion: 27 Dom- und Miniatur-Dom-Penduletten, 3 Tischuhren, 9 Taschenuhren und 43 Armbanduhren stehen für das kunsthandwerkliche Können der Nobelmarke.

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Zum Beispiel die erwähnte Kiwi-Briefmarken-Uhr – in einem zweistufigen Prozedere geschaffen. Der Vogel und die Hintergrundvegetation wurden zuerst auf dem Zifferblatt aus Weissgold handgraviert, wobei die Technik der Liniengravur verwendet wurde. Darauf kam eine Email-Schicht in verschiedenen Grüntönen, zum Teil halbtransparent. Zwölf Brennvorgänge bei einer Temperatur von 750 Grad waren nötig.

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Es bedarf einigen Aufwandes, die 40-Cent-Briefmarke als Zifferblatt zu kreieren.

Quelle: ZVG

Für Freundinnen und Freunde des gehobenen Kunsthandwerks in der Uhrmacherei ist der Besuch der Ausstellung wegen solcher Exponate ein Muss. Fast alle Techniken, welche die Menschheit bisher ersonnen und angewandt hat, sind an der Ausstellung vertreten: Grand-Feu-Cloisonné-Email, Miniaturmalerei auf Email, Grisaille-, Flinker-, Paillonné- und Champlevé-Email, Handgravur, Handguillochierung und Edelsteinbesatz. Dazu einige in der Uhrmacherei neuere Techniken wie Mikro-Holzintarsien und Longwy-Email auf Fayence-Keramik. Und schliesslich allerlei Mischtechniken.

  • Die Ausstellung ist kostenfrei. Aber man muss sich vorgängig anmelden.
  • Vom 7. bis zum 16. Juni sind die Exponate dann auch in den Salons Patek Philippe an der Bond Street in London zu sehen. Die symbolträchtigen Räumlichkeiten wurden übrigens gerade erst renoviert.
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