Ein junges Paar, gleich alt und gleiche Ausbildung: Sie macht Karriere bei der UBS, er kommt bei einer globale Strategieberatung einfach nicht weiter. 

Ein Mittfünfziger bewirbt sich auf eine höhere Kaderstelle am Konzernsitz der ABB. Vom HR hört er lange nichts, bis letztlich doch noch ein Gespräch zustande kommt, das nach seinem Eindruck «ganz klar nur pro forma» stattfand – bis er von Konzern-internen Unterstützern hört, dass er von Anfang an keine Chance hatte, weil dringend eine Frau für diese Stelle erwünscht war. 

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Der Doyen der Schweizer Headhunter, Björn Johansson, sagte kürzlich im Interview mit BILANZ auf die Frage, ob Männer derzeit benachteiligt würden: «Ja, ganz klar». 

Die Auswirkungen der Frauenförderung am Arbeitsplatz lässt die Emotionen in der Schweiz immer höher kochen. Männer fühlen sich um ihre Karrierepläne und -chancen betrogen, Frauen und Personalberater verweisen darauf, dass die Männer bei Beförderungen und Berufungen in Verwaltungsrat und Konzernleitungen immer noch klar in der Mehrheit sind. 

Was also stimmt, wo stehen Männer und Frauen, wie sieht es an der Spitze der Nahrungskette aus, also in den Teppichetagen, wie im unteren und mittleren Management? Was sagen Profis und Betroffene, und wer hat die Lufthoheit in dieser Debatte?

Das und mehr in der Titelgeschichte der neuen BILANZ.

Dirk Ruschmann
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