Das erste Interview, das Sie BILANZ gegeben haben, war 2010 in Davos. Die erste Frage lautete: «Macht es eigentlich noch Spass, Banker zu sein?» Ihre legendäre Antwort: «Nur, wenn man Masochist ist.» Herr Ermotti, wie viele masochistische Elemente hat Ihr Beruf heute?

Ja, seit ich zurück bin, schon einige (lacht). Aber damals, direkt nach der Finanzkrise, war es nicht einfach, Banker zu sein – die Banken waren berechtigter Kritik ausgesetzt. Heute hat sich die Situation deutlich gebessert. Aber es ist noch immer eine Herausforderung – vor allem die Balance zu erhalten zwischen den Anforderungen des Tagesgeschäfts und einer gewissen Handlungsflexibilität bei Opportunitäten.

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Sie sagten, es sei ein «Call of Duty», gewesen, zur UBS zurückzukehren. Was hat Sie dazu bewogen?

Ich war immer der Meinung, dass für mich auch nach neun Jahren an der UBS-Spitze noch ein Kapitel offen war. Und ich bin überzeugt, dass wir mit der CS-Übernahme eine Erfolgsgeschichte schreiben können. Und schliesslich ist es auch eine Chance zu zeigen, dass wir nach der Staatsrettung in der Finanzkrise Teil der Lösung und nicht mehr Teil des Problems sein können.

Dirk Schütz
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