Rund 40% der erwachsenen Schweizer Bevölkerung besitzt Aktien. Noch weniger kaufen diese selbständig auf Online-Plattformen. Einige wertvolle Tipps zum Thema erleichtern Ihnen den Aktienkauf in der Schweiz.

Erstens: Aktiv oder passiv investieren?

Beim passiven Investieren entscheidet sich der Anleger nicht für einzelne Titel, sondern setzt auf die durchschnittliche Entwicklung eines Aktienmarkts. Das kann zum Beispiel via börsengehandelte ETF oder Indexfonds geschehen. Aktive Anleger hingegen wählen gezielt einzelne Titel aus, die sie für besonders vielversprechend halten.

Erstaunlich viele Anleger sind der Auffassung, dass sie einen besonders guten Riecher haben und mit ihrer aktiven Auswahl der richtigen Aktientitel den Markt schlagen können. Allerdings haben zahlreiche Studien gezeigt, dass ein solches aktives Investieren passiven Strategien unterlegen ist. Übrigens überschätzen nicht nur viele Hobby-Anleger, sondern gerade auch professionelle Anlageprofis ihr Wissen.

Natürlich spricht trotz Studien prinzipiell nichts gegen den Kauf einzelner Titel, die Ihnen «Spass» machen. Sie sollten sich einfach bewusst sein, dass sie mit Ihrer aktiven Auswahl langfristig kaum den Markt schlagen können.

Zweitens: Eigenes Risikoprofil kennen

Wer Aktien kaufen möchte, sollte sich des damit verbundenen Risikos bewusst sein. Aktive Strategien sind noch riskanter als passive Strategien. Beim Kauf von einzelnen Titeln droht im schlimmsten Fall der Totalverlust. 

Doch auch passive Strategien können je nach Zeithorizont, Marktentwicklung und Index zu hohen Verlusten führen. Bevor Sie Aktien kaufen, sollten Sie sich deshalb über Ihre Risikotoleranz und Risikofähigkeit im Klaren sein. 

Faustregel: Wenn Sie alle Ihre Aktienanlagen verlieren würden, sollte Sie trotzdem so weiterleben können, wie Sie sich das gerne wünschen.

Drittens: Handelsgebühren vergleichen

Wichtig beim Aktienkauf ist nicht nur der Entscheid, welche Aktien oder ETF Sie kaufen. Relevant ist auch, wo Sie das tun. Die Handelsgebühren (in der Schweiz spricht man auch von Courtagen) variieren zwischen den einzelnen Schweizer Banken und Brokern erheblich. Sie sollten also unbedingt die Handelsgebühren der Aktien vergleichen, bevor Sie sich in den Aktienkauf stürzen. 

Achtung: Courtagen fallen gleich zweimal an, nämlich beim Kauf und Verkauf der Aktien. Ausserdem können je nach Börsenplatz unterschiedliche Gebühren in Rechnung gestellt werden. So unterscheiden Schweizer Banken gebührentechnisch häufig zwischen Schweizer, europäischen und amerikanischen Aktien.

Viertens: Depotgebühren vergleichen

Als Depotgebühren werden die Kosten bezeichnet, die für die blosse Verwahrung der Aktien verlangt werden. Bei den meisten Schweizer Banken zahlen Sie nämlich auch dann jedes Jahr Gebühren, wenn Sie keine neuen Aktien mehr kaufen, sondern Ihre Wertpapiere einfach nur liegen lassen. Zwischen den Schweizer Brokern und Banken variieren auch die Depotgebühren erheblich. 

Fünftens: Gesamtkosten vergleichen

Handelskosten, Depotgebühren und Steuerabgaben (Stempelgebühren) sind die wichtigsten Gebühren beim Aktienhandel. Je nach Bank können aber auch noch weitere Gebühren hinzukommen. Wichtig ist also ein Vergleich der Gesamtkosten beim Aktienkauf, wie er in der Schweiz nur auf moneyland.ch möglich ist. Die Kostenunterschiede zwischen den Banken können je nach Anzahl und Volumen der Aktienkäufe rasch einmal Hunderte bis Tausende von Franken pro Jahr ausmachen.

Sechstens: Nicht bei der Hausbank bleiben

Es gibt keine optimale Bank für alle Dienstleistungen. Meistens ist die Hausbank, bei der man zum Beispiel das Privatkonto für den Zahlungsverkehr und/oder eine Hypothek hat, nicht die beste Wahl für den Aktienkauf. So verlangen viele Regional-, Kantonal- und Grossbanken ein Vielfaches an Gebühren im Vergleich zu den günstigsten Online-Brokern. Für den Kauf von Aktien sollten Sie sich also an einen spezialisierten und günstigeren Anbieter wenden.

Siebtens: Geeigneten Broker finden

Neben den Kosten sollten Sie auch andere Kriterien in die Entscheidung des richtigen Anbieters für den Aktienhandel mit einfliessen lassen. So sollte Ihre zukünftige Aktienplattform die von Ihnen gewünschten Börsenplätze und Wertpapiere im Angebot haben. Auch sollten Sie sich auf der Handelsplattform gut zurechtfinden. Es empfiehlt sich deshalb, den entsprechenden Anbieter vorgängig zu testen. Im unabhängigen Broker-Vergleich von moneyland.ch wird Ihnen angezeigt, welche Banken ein kostenloses Demokonto anbieten.

Weitere Informationen: Aktienkauf: Vergleich