In der Schweiz müssen Mieterinnen und Mieter meistens eine Kaution hinterlegen. Dieses Geld dient dem Vermieter als «Sicherheit» und kann vom Mieter nicht nach Belieben bezogen werden. Prinzipiell gibt es zwei Varianten, wie eine Mietkaution funktionieren kann: Als Mietersparkonto oder Mietkautionsversicherung (Bürgschaft). Die folgenden Ratschläge richten sich mehrheitlich an Mieterinnen und Mieter, die eine Mietkautionsbürgschaft abschliessen möchten.

1. Mietersparkonto

In der Regel wird die Mietkaution auf einem Mietersparkonto hinterlegt. Dieses wird je nach Bank auch Mietkautionskonto, Mietzinsdepot oder ähnlich genannt. In der Regel ist die Kontoführung von Mietzinskonten kostenlos. Die Zinsen sind momentan sehr tief. Sie können dem Vermieter zwar einen Kontowechsel vorschlagen – allerdings entscheidet dieser, auf welchem Konto er die Mietkaution hinterlegt haben möchte.

2. Mietkautionsversicherung: Versicherung oder nicht?

Eine zweite Alternative zum Mietkautionssparkonto sind Mietkautionsversicherungen, die zunehmend populär werden. Diese wenden sich an Mieterinnen und Mieter, welche die Mietkaution nicht aufbringen können oder möchten. 

Aber Achtung: Für Mieterinnen und Mieter handelt es sich nicht um eine Versicherung, wie das viele meinen. Es ist vielmehr eine Art Bürgschaft (die Versicherung gilt nur für die Vermieterin). Wenn Sie also die Miete nicht zahlen können oder einen ungedeckten Wohnungsschaden verursachen, schulden Sie den Betrag weiterhin. 

3. Mietkaution: Achtung Gebührenfallen

Im Gegensatz zu Mietersparkonten sind Mietkautionsversicherungen (Bürgschaften) nicht kostenlos. Die Kosten variieren je nach Anbieter, ein Vergleich lohnt sich deshalb. Manche Anbieter verlangen eine Gebührenpauschale bis zum Ende des ersten Kalenderjahrs; manche Anbieter sogar unabhängig davon, wie lange das laufende Kalenderjahr noch dauert. Das kann gerade im ersten Vertragsjahr zu sehr hohen Gebühren führen. Der führende Vergleich für Mietkautionsversicherungen auf moneyland.ch berücksichtigt auch solche Gebührenfallen.

4. Gesamtkosten vergleichen

Je nach Mietkautionsversicherung fallen unterschiedliche Kosten an. Diese sind in der Regel von der Höhe der Mietkaution abhängig. Entscheidend ist die Gesamthöhe der jährlichen Prämie. Manche Anbieter gewähren einen Rabatt, wenn Sie zusätzlich eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Auch gibt es Anbieter, die zusätzliche Verwaltungskosten verrechnen.

5. Mindestvertragsdauer

Schliessen Sie keinen mehrjährigen Vertrag ab. So gibt es Anbieter, die Ihnen standardmässig eine dreijährige Mindestlaufzeit unterjubeln möchten. Das bedeutet, dass Sie die teuren Kautionsgebühren für mindestens drei Jahre begleichen müssen. Schauen Sie, dass Sie maximal 1 Jahr an den Vertrag gebunden sind.

6. So früh wie möglich kündigen

Sobald Sie genügend Geld zur freien Verfügung haben, sollten Sie Ihre Mietkautionsbürgschaft kündigen und das Geld auf ein Mietersparkonto überweisen. Denn mit einer Mietkautionsversicherung zahlen Sie jedes Jahr Gebühren. 

Beispiel: Bei jährlichen Prämien von 5% zahlen Sie bei einer Mietkautionssumme von 5000 Franken jedes Jahr 262.50 Franken an Gebühren (da noch Stempelsteuern in der Höhe von 5% hinzukommen). 

Weiterführende Informationen:
Vergleich: Mietkaution