Fehler Nummer 1: Zu wenig oder zu viel einzahlen

Im Jahr 2018 können Sie (wie auch 2017) höchstens 6768 Franken in die freiwillige Säule 3a einzahlen – falls Sie bei einer Pensionskasse angemeldet sind. Andernfalls (zum Beispiel als Selbständigerwerbender) können Sie maximal 20 Prozent des Nettoeinkommens in die Säule 3a einzahlen, allerdings höchstens 33’840 Franken im Jahr.

Wenn Sie genügend Geld auf der Seite haben, kann sich eine maximale Einzahlung lohnen. Allerdings sollten Sie auf dieses Vorsorgegeld bis zur Pensionierung verzichten können – denn die Säule 3a ist nicht flexibel auflösbar. Wenn Sie das Geld kurzfristig wieder benötigen, sollten Sie auf eine 3a-Einzahlung verzichten.

Fehler Nummer 2: 3a-Konto nicht richtig auflösen

Sie dürfen das 3a-Vermögen frühestens 5 Jahre vor Erreichen des AHV-Alters beziehen. Frauen dürfen das 3a-Konto also ab 59 Jahren, Männer ab 60 Jahren auflösen. Eine frühzeitige Auflösung eines 3a-Kontos kann sich zum Beispiel im Rahmen eines gestaffelten 3a-Bezugs (mehrere 3a-Konten über mehrere Jahre) lohnen.

Es gibt aber gesetzlich erlaubte Sondergründe für eine frühzeitige Auszahlung vor der Pensionierung. Dazu gehört beispielsweise die Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit, der Kauf eines privaten Wohneigentums, Invalidität oder eine endgültige Ausreise aus der Schweiz. Denken Sie also daran, dass es sich bei der Säule 3a um eine gebundene Vorsorge handelt. Informieren Sie sich über die genauen Möglichkeiten einer frühzeitigen Auflösung, damit Sie die allfälligen Termine nicht verpassen.

Fehler Nummer 3: Nur ein Vorsorgekonto eröffnen

Personen, die ein grösseres Kapital in der dritten Säule 3a ansparen möchten, sollten mehrere 3a-Konten eröffnen. Dies erlaubt neben einer Risiko-Diversifizierung einen gestaffelten Bezug des Kapitals über mehrere Jahre hinweg. Bei der Auszahlung des 3a-Kapitals kommt zwar ein spezieller Steuersatz zur Anwendung. Allerdings ist auch dieser Spezialsteuersatz progressiv und gilt sowohl für 3a- als auch für Pensionskassen-Vermögen. Mit einem über mehrere Jahre verteilten Bezug können Sie folglich Steuern einsparen.

Fehler Nummer 4: Steuerersparnis falsch einschätzen

Die Steuerersparnis ist einer der wichtigsten möglichen Vorteile einer Einzahlung in die gebundene dritte Säule. Eine Einzahlung in die Säule 3a können Sie bei Ihrer Einkommenssteuer vollumfänglich absetzen. Je nach Höhe der Einzahlung, Kanton und Einkommen kann die Steuerersparnis allerdings variieren. Am besten informieren Sie sich vorab, wie hoch die Ersparnis genau ist. Berücksichtigen Sie auch, dass beim Bezug Ihres Säule-3a-Vermögens ein spezieller reduzierter Steuersatz angewendet wird.

Fehler Nummer 5: Zinssätze nicht vergleichen

Je nach Bank variieren die Zinssätze auf 3a-Sparkonten zum Teil erheblich. Ein neutraler Vorsorge-Zinsvergleich lohnt sich also. Tipp: moneyland.ch verfügt über den umfassendsten 3a-Vergleich der Schweiz. Aufgeführt werden auch allfällige Kosten bei einer vorzeitigen Auflösung.

Fehler Nummer 6: Vorsorgefonds nicht vergleichen

Auch wer seine Vorsorgegelder in einen Vorsorgefonds investieren möchte, sollte sich zuerst über die genauen Konditionen informieren. Denn Vorsorgefonds sind in der Regel teuer, wie eine Analyse von moneyland.ch gezeigt hat. Vergleichen Sie nicht nur die Fondsstrategie und Performance, sondern auch die Gesamtkosten. Dazu gehören neben TER (Gesamtkostenquote) auch Depot-, Ausgabe- und Rücknahme-Gebühren.

Fehler Nummer 7: Falsche Entscheidung treffen

Sollten Sie ein 3a-Sparkonto oder einen 3a-Fonds wählen? Die Faustregel besagt, dass Sie mit einem Vorsorgefonds von einer besseren Renditemöglichkeit profitieren, dafür aber auch ein grösseres Risiko in Kauf nehmen müssen. Wenn Sie kein Risiko eingehen möchten, sollten Sie sich also nicht für einen Fonds entscheiden, sondern beim konservativen 3a-Sparkonto bleiben. Sogar für Risikofreudigere gilt aber: Kaufen Sie sich nur in einen 3a-Fonds ein, wenn Sie das Geld mindestens 7 bis 10 Jahre dort belassen können. Denn niemand weiss, ob die Aktienmärkte nicht nächstens wieder einbrechen und anschliessend viele Jahre für eine Erholung brauchen werden.

Fehler Nummer 8: Sich für Sparversicherungen entscheiden

Manche Versicherungsmakler versuchen immer wieder, ihren Kunden gemischte Lebensversicherungen für die dritte Säule unterzujubeln. Der Hintergrund: Vermittler erhalten für Abschlüsse solcher Sparversicherungen zum Teil sehr hohe Provisionen. Häufig sind solche Sparversicherungen allerdings mit Nachteilen und hohen Verlusten bei einem vorzeitigen Ausstieg verbunden.

Zum unabhängigen Vergleich:
Dritte Säule