Eine Wohnung wird zum Kaufpreis von einer Million Franken zu 80 Prozent finanziert. Die monatlichen Kosten bei 2 Prozent Zins inklusive 0,75 Prozent Nebenkosten und üblicher Amortisation betragen 2583 Franken.

Die Risikosituation: Der Käufer erlebt im Jahr 2017 nach Ablauf seiner Hypothek bei der Bank eine Wertberichtigung um 20 Prozent auf den Kaufpreis. Zu diesem Zeitpunkt hat er rund 15 000 Franken amortisiert, also noch ein Darlehen von 785 000 Franken offen. Nach der Neubewertung steht diesem Kredit aber nur noch eine Sicherheit von 800 000 Franken gegenüber. Er wäre damit zu 98 Prozent belehnt. Die Bank fordert daher von ihm weitere 157 000 Franken Eigenkapital, um die Belehnungsgrenze von 80 Prozent zu erreichen.

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Die Risikovorsorge. Der Käufer kann sich vor dem Eintritt dieser misslichen Situation schützen, indem er für diesen Fall Kapital anspart, zum Beispiel durch eine höhere Amortisation auf die Immobilie. Dafür muss er fünf Jahre lang monatlich 2616 Franken zusätzlich amortisieren. Seine Kosten steigen somit auf rund 5200 Franken im Monat. Wenn er mit einem Eintritt des Risikos zu einem früheren Zeitpunkt rechnet, dann muss er natürlich in höheren Raten amortisieren.

Noch schlimmer käme es für den Käufer, wenn die Bank im Berichtigungsfall nicht den Kaufpreis, sondern den Marktpreis als Basis nähme. Dann muss man davon ausgehen, dass dieser noch unter dem Kaufpreis liegt und somit die Nachschussforderung noch höher ausfällt.