Dass die Elektroautomarke Tesla mit ihrem neuesten Produkt Model 3 im März an die Spitze der Schweizer Autoverkäufe stromern konnte, versetzte die kräftig wachsende Fangemeinde in Erregung: War das nun der erhoffte Wendepunkt vom Sprit zum Strom? Die Antwort lautet: Mal sehen.

1083 Tesla Model 3 wurden im März immatrikuliert, deutlich mehr Exemplare als von den langjährigen Lieblingen Skoda Octavia (801) oder VW Golf (546). Seit Jahresbeginn kamen insgesamt 1371 Tesla Model 3 auf die Strassen.

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Schweiz wurde prioritär beliefert

Der Boom im März ist schnell erklärt: Tesla arbeitete die Schweizer Bestellungen für das Model 3 nahezu en bloc ab, wie Insider berichten. Demnach sind gemäss einer von Mitgliedern der europäischen Tesla-Clubs geführten Übersicht von Dezember bis Mitte März in der Schweiz gut 1560 Tesla Model 3 bestellt worden, von denen nun der grösste Teil ausgeliefert sei.

Zudem sei die Schweiz unter den Lieferländern im März von Tesla ersichtlich prioritär beliefert worden. Zur Abwicklung der Auslieferungen seien Lagerhäuser gemietet worden, freiwillige Unterstützer vom Tesla Club Schweiz hätten geholfen. Wie viele Autos in der Zwischenzeit bestellt worden sind und weiterhin werden, ist unklar. Der Hersteller selbst äussert sich nie zu länderspezifischen Bestellzahlen.

Keine Übersicht zu aktuellen Marktanteilen

Weil ausserdem inzwischen das Modell Y bestellbar ist, ein kompaktes SUV, das in der Schweiz zum beliebtesten Tesla-Modell avancieren könnte, haben selbst Branchenleute derzeit keine wirkliche Übersicht zu Teslas aktuellen Marktanteilen an den Neuwagen-Bestellungen. Zudem ist Tesla nicht Mitglied im Importeursverband Auto-Schweiz.

Dass Tesla auch in den Folgemonaten Skoda und VW hinter sich lassen kann, gilt bei Branchenleuten aber als höchst unwahrscheinlich.

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Dirk Ruschmann
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