Die Fifa hat im Zürcher Seefeld einen interessanten Nachbarn erhalten. Wenige Hundert Meter von der Zentrale des internationalen Fussballverbands entfernt ist jetzt laut Handelsregister das Football Agents Forum (FAF) zuhause.
 

Hinter diesem Namen verbirgt sich ein neuer Verein der Agenten von Fussballspielern. Es geht hier um die Geschäftsmänner, welche im Auftrag der Sportler zwischen den Clubs verhandeln – und auch jene millionenteuren Transfers einfädeln, die in der Fussballwelt für Aufregung sorgen.
 

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Hinter dem Verein stehen Branchengrössen

Die Gründer des FAF sind bekannte Namen in der Branche: Präsident Carmine Raiola berät Manchester-United-Star Paul Pogba und Ajax-Amsterdam-Nachwuchshoffnung Matthijs de Ligt, Vize Jonathan Barnett hat Real-Madrid-Stürmer Gareth Bale unter seiner Fittiche.

Spielvermittler geniessen nicht den besten Ruf in der Öffentlichkeit. Das will das FAF ändern: Laut Handelsregister will sich der Verein unter anderem für die «Sicherstellung der höchsten Qualität der Dienstleistungen» und die «Förderung von hohen Standards, was ethisches Verhalten betrifft», einsetzen.

Der Vereinspräsident liegt im Clinch mit der Fifa

Dass diese Aufgabe nicht ganz einfach wird, zeigt ausgerechnet das Beispiel Carmine Raiola: Die Fifa hat den italienischen Berater diesen Frühling für drei Monate gesperrt. Die Gründe für das temporäre Geschäftsverbot sind nicht bekannt.

Raiola fühlt sich aus politischen Gründen ausgebootet. Medien spekulieren hingegen, der Agent habe den Clubs zu hohen Rechnungen gestellt und gegen Fifa-Regeln verstossen. Raiola hat vor dem internationalen Sportgerichtshof in Lausanne Einspruch erhoben – der Entscheid wird in Kürze erwartet.

(mbü)