Bilder lügen nicht, heisst es. Und diese sind toxisch: Viktor Vekselberg mit Verdienstorden neben Putin. Oder: Vekselberg und Putin am Arbeitstisch im Kreml, in Akten vertieft. Spätestens seit dem 6. April 2018, am Tag der Sanktionierung durch die USA, gilt er als «Putin-Vertrauter», als «Kreml-Insider» oder – noch schlimmer – als «Geldgeber eines Kriegsverbrechers».

Vekselberg ist seither geächtet, auch in der Schweiz. Freunde und Geschäftspartner haben sich abgewendet, seine Banken am Zürcher Paradeplatz möchten ihn loswerden. Sein Airbus 319 ist gegroundet, seine 78-Meter-Jacht «Tango» in Palma konfisziert, bei seinen Immobilien in den USA gabs Hausdurchsuchungen. Auch seine Familie, die seit zwei Jahrzehnten in New York lebt, ist vom Bann betroffen: Frau und Kinder sind US-Staatsbürger, und als solche ist es ihnen untersagt, mit ihrem sanktionierten Ehemann und Vater auch nur einen Cent auszutauschen oder über Geschäftliches zu reden.

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