Aufnahme am Fluss

Bei Aufnahmen unter freiem Himmel mit ausreichend Licht zeigen sich die Unterschiede zwischen den vier ungleichen Kameras weniger frappant, störendes Rauschen ist kaum ein Thema. Aufgrund der prallen Sonne mussten die Kameras aber einen hohen Kontrastumfang bewältigen.

Die Aufnahmen wurden auf einem Stativ mit ISO 100, der Einstellung Blendenvorwahl und einer Öffnung von F 8.0 gemacht. Die von den Kameras gewählte Verschlusszeit variiert zwischen 1/20 und 1/25 s, was in der jeweiligen Messcharakteristik bedingt ist.

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Die Aufnahme der NEX-7 zeigt einen engeren Ausschnitt, weil die maximale Weitwinkeleinstellung des verwendeten Objektivs 27 mm gemäss Kleinbild entspricht, bei den anderen Kameras sind es 24 mm.

Der Bildausschnitt der Panasonic Lumix TZ31 unterscheidet sich von den anderen Aufnahmen durch das Seitenverhältnis des Sensors von 4:3. Bei den übrigen Kameras beträgt das Verhältnis 3:2.

  • Die Canon EOS 5D Mark III kann sich anders als bei Aufnahmen mit knappem Licht beim Schönwetterbild nicht so klar von der Konkurrenz absetzen. Das Bild kann im Dynamikumfang nicht voll überzeugen, da die Zeichnung in den hellsten und dunkelsten Partien in der Bildmitte zu wenig Details liefert. Das liegt an der Verarbeitung im JPEG-Format, die Kamera kann mehr: Das gleichzeitig im unbearbeiteten Rohformat (RAW) geschossene Bild zeichnet sich durch sehr viel mehr Details aus. 
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  • Die Nikon D7000 kommt mit der Situation insgesamt sehr gut zurecht. Der Grünton ist allerdings zu satt ausgefallen und auch hier wäscht das Sonnenlicht die Konturen im Stein in der Bildmitte stellenweise aus.
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  • Das Bild der Sony NEX-7 zeigt einen deutlich zu warmen Farbton (Korrektur des sogenannten Weissabgleichs nötig). Zur vorgegebenen Blende wählt die Kamera eine Verschlusszeit von 1/25 s, was in einem leicht unterbelichteten Bild resultiert. Dennoch zeigt die Kamera bei der dunklen Steinpartie rechts von der Bildmitte eine sehr gute Detailzeichnung, was für deren Dynamikumfang spricht.
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  • Die Panasonic Lumix TZ31 hat für die vorgegeben Blende eine kürzere Verschlusszeit von 1/25 s gewählt und ist in den hellen Partien dennoch leicht überbelichtet ist. Die hellste Steinpartie in der Mitte zeigt keine Konturen mehr, was sich im Gegensatz zu den übrigen Kameras nicht korrigieren lässt, weil die Lumix keine Aufnahmen im Rohformat macht.
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Aufnahme in der Kirche

Die Aufnahme in der Kirche zeigt grosse Unterschiede bei der Bildqualität, die auf die Grösse des Sensors und die Leistung des Verarbeitungsprozessors zurück zu führen sind. Wählt man für unverwackelte Aufnahmen bei wenig Licht eine hohe Empfindlichkeit (ISO-Wert), trennt sich der Spreu vom Weizen. Je kleiner der Sensor einer Kamera, umso grösser ist in der Regel das Rauschen (Störeffekte) und die Schärfe nimmt ab. Dies zeigt sich insbesondere bei einem Ausschnitt in 100-Prozent-Ansicht.

Die Aufnahmen wurden mit ISO 3200, der Einstellung Blendenvorwahl mit einer Öffnung von F 8.0 gemacht. Die von den Kameras gewählte Verschlusszeit variiert zwischen 1/15 und 1/30 s, was von Messcharakteristik abhängt. Die Fotos sind im JPEG-Format aufgenommen, also durch die Kamera bereits automatisch bezüglich verschiedener Faktoren wie Farbton, Belichtung und Schärfe bearbeitet. Die Aufnahme auf einem Stativ, um möglichst vergleichbare Resultate zu erzielen.

  • Die Canon EOS 5D Mark III liefert mit einer längeren Verschlusszeit von 1/15 s ein recht helles Bild mit gut ausgeleuchtetem Kirchenschiff. Auf der linken Seite ist das Relief im Fensterbereich allerdings überbelichtet. Die Farben sind weniger satt als bei der Konkurrenz. Der Ausschnitt aus der Decke zeigt dank der ausgezeichneten Schärfe und des geringen Rauscheffekts die beste Bildqualität, was aufgrund des Vollformatsensors zu erwarten ist. Es ist die einzige Aufnahme, bei der man die Inschrift lesen kann.
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  • Die Nikon D7000 zeigt eine ausgewogene Beleuchtung mit gleicher Verschlusszeit wie die Canon. Das Relief ist nicht überbelichtet, dafür werden die weissen Wände dunkler dargestellt. In der Detailaufnahme lässt sich die Inschrift nicht mehr lesen und das Rauschen ist deutlich zu erkennen.
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  • Die Sony NEX-7 hat mit 1/30 s die kürzeste Verschlusszeit gewählt und liefert entsprechend ein dunkleres Bild mit satten Farben. Das Relief ist gut gezeichnet, die weissen Wände werden aber recht dunkel dargestellt. Wie die Detailaufnahme zeigt, ist das Bild etwas schärfer als jenes der Nikon, Teile der Inschrift lassen sich lesen, jedoch nur, wenn man die Belichtung der Aufnahme via Software um 2,5 Blenden erhöht.
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  • Die Panasonic Lumix TZ31 ist mit der Aufgabe überfordert. Das starke Rauschen bei ISO 3200 und die Unschärfe lassen ein schwammiges Bild entstehen, wie insbesondere die Detailaufnahme zeigt. Auch Kameras anderer Hersteller würden vergleichbare Resultate liefern, weil Sensoren diese Grösse nicht für solch hohe ISO-Werte geschaffen sind.
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