Knip steckt in Schwierigkeiten. So haben zahlreiche Führungskräfte das Jungunternehmen jüngst verlassen. Im Februar der Produktechef, im Mai der Art Director, im Juni der Marketingchef und im Juli der Strategiechef. Gleichzeitig sind Download-Zahlen der Knip-App – in der Schweiz wie in Deutschland in den vergangenen Monaten um bis zu 90 Prozent eingebrochen.

Auf die schlechten Download-Zahlen angesprochen, betont Knip: Versicherungen würden «von September bis November verkauft», heisst es – und Apps würden sich «am besten von Oktober bis März» vermarkten lassen. Und zum Personalexodus auf Führungsebene hält der Versicherungsbroker fest: Man steigere gerade «Effizienz und Automatisierung». Darum brauche Knip tendenziell «immer weniger Manpower», um die Kunden «exzellent zu beraten».

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Digitaler Versicherungsordner

Der Online-Makler wurde 2013 von Dennis Just und Christina Kehl gegründet und ist nach eigenen Angaben das mit Abstand grösste «Insuretech» im deutschsprachigen Raum. Über die Knip-App können User ihre Versicherungen hochladen, die von dem Fintech dann zu einem «digitalen Versicherungsordner» zusammengestellt werden. Auf den ersten Blick ist dieser Service kostenlos – tatsächlich zielt er aber darauf ab, dass der Kunde das Fintech zu seinem Makler macht. Damit fliessen die Bestandsprovisionen der Versicherer an Knip. Die Kooperation mit der Assekuranz-Branche ist deshalb überlebenswichtig. Manche Versicherer wie Helsana weigern sich allerdings, mit Knip zu kooperieren.

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