Noch im Frühjahr hatte BlackRock herumgedruckst in der Frage, ob der Schweizer Mathis Cabiallavetta, einst Chef der Grossbank UBS und später Vizepräsident des Rückversicherers Swiss Re, im Verwaltungsrat verbleiben werde. Inzwischen ist klar: Cabiallavetta darf – am 23. Mai wurde er wiedergewählt.

Seit 12 Jahren dabei...

Cabiallavetta ist seit 2007 im Board und ist damit ab 2019 über zwölf Jahre im Amt. Dies ist aber die Amtszeitgrenze, die Black-Rock selber für Verwaltungsmandate bestimmt hat, zumindest in jenen Schweizer Firmen, wo man als Aktionär engagiert ist. Verwaltungsräte, die länger als zwölf Jahre im Amt sind, erkennt BlackRock nicht mehr als unabhängig an. Zwar heisst es, jeder Fall werde einzeln angeschaut, doch de facto werden Verwaltungsräte mit langer Amtszeit in der Schweiz von BlackRock einfach nicht wiedergewählt.

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...2019 jedoch das letzte Jahr 

Auf die Frage, warum die Guillotine bei Cabiallavetta nicht automatisch zur Anwendung komme, wurde auf die in den USA von Europa abweichenden Corporate-Governance-Gepflogenheiten hingewiesen.

Mehr als ein Jahr wird Cabiallavetta aber nicht anhängen können: 2020 wird er 75 Jahre alt, und das ist die interne Altersgrenze im BlackRock-Verwaltungsrat. Diese, so heisst es beim Unternehmen, werde strikt angewendet. 

Erik Nolmans
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