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Finanzlexikon

Devisen

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Definition

Der Begriff Devisen bezeichnet ausländische Zahlungsmittel, die in Fremdwährung notieren. Im Bankwesen sind Devisen Forderungen bzw. Guthaben in fremder Währung wie zum Beispiel Bankguthaben, Wertpapiere, Schecks und Zahlungsanweisungen. Der Devisenmarkt ist ein Teil der grossen Märkte des internationalen Finanzmarktes: Devisenmarkt, Geldmarkt, Kredit- und Kapitalmarkt.

Hintergrund

Obwohl mit der Euro-Einführung das Volumen der Währungen abnahm, werden weltweit immer noch über 160 Währungen gehandelt. Die am häufigsten gehandelten Devisen – gemäss dem Handelsvolumen – sind der US-Dollar, der Euro und der japanische Yen. Die Bedeutung von US-Dollar, Euro und Yen ist eng mit der volkswirtschaftlichen Stärke der jeweiligen Länder verbunden. Beim US-Dollar, als selbsterklärte Leitwährung, kommt hinzu, dass alle wichtigen Ressourcen wie zum Beispiel Öl, Metalle aber auch Gold und Silber in US-Dollar bezahlt werden müssen. Dadurch wird die US-Währung in wirtschaftlichen Schwächeperioden sowie auch bei Geldmengenerweiterungen durch die US-amerikanische Zentralbank FED (z. B. Kredite an den Staat) künstlich hochgehalten. Der Devisentausch erfolgt in der Regel nach dem vom Markt vergebenen Verhältnis: dem Wechselkurs. Dabei werden Währungen immer paarweise gehandelt. Das heisst, es muss immer eine Währung in eine andere getauscht werden.

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Volkswirtschaftliche Bedeutung

Devisenbestände bauen sich in einem Land vor allem durch kontinuierliche Handelsbilanzüberschüsse auf. Das geschieht, wenn ein Land mehr exportiert als importiert und so mehr Devisen einnimmt als durch Importe bezahlt werden müssen. Solche Devisenbestände gelten als ein international respektiertes Statussymbol und zählen überdies zu den wichtigen Kennzahlen für das Rating der grossen Agenturen. Grössere Devisenbestände fungieren auch als Zahlungsmittel für Tilgungen bzw. Zinszahlungen bei Staatsschulden von ausländischen Gläubigern. Darüber hinaus können zeitweilige Defizite der Leistungsbilanz mühelos mit Krediten aus dem Ausland finanziert werden. Wogegen Länder mit keinen oder niedrigen Devisenbeständen sehr leicht Opfer von internationalen Spekulationen werden können.