Vor einem Jahr zeigte BILANZ in einer Grafik den Verlauf des Swiss Market Index (SMI) vom 1.  Januar 2002 bis Ende 2003 und stellte den Verlauf von Anfang bis Ende 2008 dazu. 2009 könnte ähnlich verlaufen wie 2003, lautete unsere Prognose. Sie hat sich voll bewahrheitet: Die Ähnlichkeit der beiden Charts ist frappant. 2004 verlief dann weit weniger rund, und der SMI beendete das Jahr nach einigem Auf und Ab auf 5700 Punkten, bloss 100 Punkte höher als zu Jahresbeginn. 2010 könnte wiederum ähnlich werden. Das jedenfalls ist das Fazit aus den Einschätzungen der vier Anlageprofis, die BILANZ zum kommenden Börsenjahr befragt hat. «Vermögen erhalten», lautet deshalb ihre Devise.

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Immerhin findet der sonst für düstere Prognosen bekannte Marc Faber beruhigende Worte: Die Notenbanken, insbesondere die Fed in den USA, würden einen Einbruch von 10 bis 20 Prozent nicht zulassen und mit neuerlichen Stützungsaktionen eingreifen. Ähnliches gelte für den Goldpreis. Bei 1000 Dollar pro Unze kauften die Schwellenländer zu, um ihre Goldreserven zu erhöhen. Potenzial sieht Faber vor allem für Aktien in Schwellenländern und von Rohstofffirmen.

In eine ähnliche Richtung tendiert Alex Hinder, der Spezialist für kotierte Indexfonds (ETF). Allerdings könnten die Aktien durch steigende Zinsen im späteren Jahresverlauf unter Druck geraten, mahnt Hinder. Eher auf der vorsichtigen Seite steht der Nebenwerteprofi Bernhard Signorell. Die Konjunkturerholung sei in den Aktienkursen weitgehend enthalten. Optimistischer zeigt sich die Anlageberaterin und Publizistin Fleur Platow. Obwohl «wir noch immer in der grössten Krise der Nachkriegszeit stecken», würden die Aktienindizes bis Ende Jahr ihre alten Höchststände erreichen.

Alle vier Profis erwiesen sich im letzten Jahr mit ihren BILANZ-Prognosen als treffsicher. Wer die Anlagetipps von Faber, Hinder und Signorell befolgte, konnte, in Franken gerechnet, eine Performance von deutlich über 20 Prozent verzeichnen und damit den SMI schlagen. Fleur Platow ihrerseits hat mit ihrer Asset Allocation bei einem geringen Aktienanteil von 20 Prozent und fast einem Drittel liquiden Mitteln ebenfalls über 10 Prozent Wertsteigerung erzielt.

Wie sich die Tipps der vier BILANZ-Experten im kommenden Jahr entwickeln, kann neu im Internet unter www.bilanz.ch/anlegen laufend verfolgt werden.