Die Aktienmärkte haben den Anlegern in den vergangenen Monaten einiges an Schwankungen zugemutet, das Umfeld ist volatil, die politischen Unsicherheiten drücken auf die Stimmung. Doch in der Säule 3a finden sich davon kaum Spuren. Die Performance ist erstaunlich stabil, die private Vorsorge erweist sich als Hort der Stabilität, wie eine Auswertung von 209 Anlageprodukten der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg mit Stichdatum Ende Oktober zeigt: 50 Prozent der Fonds haben sich verschlechtert, 46 Prozent haben sich verbessert. Anders als bei früheren Auswertungen spielte die Höhe der Aktienanteile bei der Performance keine Rolle.
Gleich geblieben ist die Überlegenheit passiver Anlagelösungen. «Wer in der Säule 3a langfristig Vermögen aufbauen möchte, sollte genau hinschauen», sagt Studienleiter Thomas Schudel. «In unserer Auswertung schneiden passive Produkte über weite Strecken besser ab als aktive.» Neu ist diese Erkenntnis nicht. Dass es schwierig ist, den Markt zu schlagen, hat sich längst herumgesprochen. Da verwundert es nicht, dass passiv verwaltete Fonds in den aktienlastigen Kategorien dominieren.
Tipps fürs 3a-Sparen
Die jungen Wilden räumen ab
Auch bei den Anbietern, die am besten abschneiden, gibt es keine grossen Verschiebungen. Die Banken und Versicherungen schaffen es mit ihren Produkten kaum auf die ersten Ränge, dafür zeigt sich einmal mehr die Überlegenheit kleiner, digitaler Anbieter. Als regelrechte Abräumerin fällt dieses Jahr Viac auf. Das Fintech belegt in den Kategorien «Defensiv» und «Ausgewogen» die ersten drei beziehungsweise sogar die ersten vier Ränge. Doch auch die Platzierungen von Decartes Finance und Finpension können sich sehen lassen.
Von den klassischen Instituten hingegen schafft es die Grossbank UBS mit ihren Produkten nur mit Mühe unter die Top Ten. Und auch die Kantonalbanken fallen nicht mit besonders gut benoteten Fonds auf – mit Ausnahme der Basellandschaftlichen Kantonalbank, der Luzerner Kantonalbank und der Zürcher Kantonalbank.
Auf die Renditen drücken die teils hohen Gebühren. Wenn GAM für einen festverzinslichen Fonds 0,27 Prozent verrechnet, die UBS aber 1,16 Prozent, macht dieser Unterschied bei einem sechsstelligen Vorsorgevermögen schnell mehrere Tausend Franken aus.


