Die Pensionierung ist eigentlich ein Freudentag. Aber viele Schweizerinnen und Schweizer haben vor dem neuen Lebensabschnitt auch Sorgen und Ängste. Der Ruhestandsmonitor der Axa gibt einen Einblick in die Gefühlslage der Schweizer. Was sind unsere aktuell grössten Vorsorge-Ängste?

1. Tieferer Lebensstandard

Eine gewichtige Sorge vor der Pension ist die Frage, ob man den gewohnten Lebensstandard beibehalten kann. Zwei Drittel der Schweizer glauben nicht dran, dass dies mit der AHV und der Pensionskasse möglich ist. Bemerkenswert ist der Unterschied beim Alter: Während mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Pensionierten angibt, den gewohnten Lebensstandard mit der Rente aus AHV und Pensionskasse «sicher ja» oder «eher ja» decken zu können, sind es bei den Vollzeitbeschäftigten nur gerade 23 Prozent. Bedeutet: Die Rentner scheinen bezüglich Vorsorge deutlich besser dazustehen als die Jungen.

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2. Junge glauben nicht an ihre Rente

Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht gut) bis 10 (sehr gut) bewerten Männer ihre finanzielle Absicherung im Durchschnitt mit 6,7 und Frauen mit 6,2. Auffallend: Besonders hoch fällt die Bewertung mit 7,7 bei Rentnern aus. Besorgniserregend ist auch hier die Schere zwischen den Generationen. Denn das Vertrauen in die Finanzierbarkeit des Systems sinkt: 44 Prozent der Befragten glauben, mehr in AHV und Pensionskasse einzuzahlen, als sie dereinst erhalten werden.

Unter jungen Erwachsenen ist diese Ansicht besonders verbreitet. Zudem befürchten 41 Prozent, dass insgesamt zu wenig gespart werde – mit potenziell negativen Folgen für die eigene Pensionierung. Auch hier: Die heutigen Rentnerinnen und Rentner machen sich dazu am wenigsten Gedanken.

3. Wo man am ehesten sparen würde

Und was passiert, wenns im Ruhestand tatsächlich eng wird? Dann muss man sparen. Immerhin hier sind sich Jung und Alt einig. Am ehesten bereit zu sparen sind die Befragten insbesondere bei nicht lebensnotwendigen Ausgaben: Luxusgüter, Spenden und Weiterbildungen stehen an oberster Stelle. Auch bei Restaurantbesuchen, kulturellen Aktivitäten oder dem Auto wären viele bereit, den Gürtel enger zu schnallen. Weniger Spielraum sehen die meisten hingegen bei Wohnkosten und Gesundheitsausgaben.

4. Lieber Monatsrente statt alles auf einmal

Ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung setzt bei der Pensionierung lieber auf eine monatliche Rente. Viele ziehen alternativ höchstens eine Aufteilung der Altersleistungen in Rente und Kapital in Betracht. Das gesamte Altersguthaben auf einen Schlag auszahlen lassen? Nur ein kleiner Teil wählt diesen Weg. Die Sicherheit von einer regelmässigen Monatsrente wird also weiterhin geschätzt.